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Roche-Gruppe mit starkem Jahresergebnis 2012 Mittwoch, 30. Januar 2013 - 07:01

Basel, 30. Januar 2013

Roche-Gruppe mit starkem Jahresergebnis 2012

  • Konzernverkäufe steigen um 4%1 auf 45,5 Milliarden Franken, Hauptwachstumsträger sind die Krebsmedikamente und das klinische Laborgeschäft.
  • Kerngewinn je Titel steigt um 10% auf 13,62 Franken.
  • Freier Geldfluss aus operativer Tätigkeit steigt um 10% auf 15,4 Milliarden Franken.
  • Produktportfolio für HER2-positive Krebsarten durch Markteinführung von Perjeta sowie Einreichung der Zulassungsgesuche für T-DM1 in den USA und Europa gestärkt.
  • Verwaltungsrat beantragt Erhöhung der Dividende um 8% auf 7,35 Franken und damit die 26. Dividendenerhöhung in Folge.
  • Ausblick für 2013: Verkaufswachstum im Rahmen des Vorjahres erwartet; Wachstum des Kerngewinns je Titel über dem der Verkäufe sowie weitere Dividendenerhöhung angestrebt.
Kennzahlen
In Millionen CHF In % der Verkäufe Veränderung in %
2012 2011 2012 2011 CER* CHF USD
Verkäufe 45499 42531 100 100 4 7 1
Division Pharma 35232 32794 77 77 5 7 2
Division Diagnostics 10267 9737 23 23 4 5 0
Kernbetriebsgewinn 17160 15149 37,7 35,6 11 13
Freier Geldfluss aus operativer Tätigkeit 15389 13733 33,8 32,3 10 12
Konzerngewinn (IFRS) (2) 9773 9 544 21,5 22,4 1 2
Kerngewinn je Titel (in CHF) 13,62 12,30 10 11

* CER (constant exchange rates): Zu konstanten Wechselkursen (Durchschnittskurse Gesamtjahr 2011).

Severin Schwan, CEO von Roche: „2012 war für Roche ein sehr gutes Jahr, wir haben unsere finanziellen Ziele erreicht und sind über dem Markt gewachsen. Mit unserer starken Pipeline sind wir bestens aufgestellt, unseren Wachstumskurs auch künftig fortzusetzen. Ein besonderer Höhepunkt des Jahres war die Zulassung unseres Brustkrebsmedikaments Perjeta, welches die Überlebenschancen von Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs verbessert. Jetzt freuen wir uns darauf, den Patientinnen möglichst bald unser neuartiges Brustkrebsmedikament T-DM1 zur Verfügung stellen zu können.“

Starkes Ergebnis 2012

Roche erzielte 2012 ein starkes Gesamtergebnis. Die Konzernumsätze stiegen um 4% auf 45,5 Milliarden Franken, gestützt auf die steigende Nachfrage nach den Krebsmedikamenten sowie das wachsende Geschäft mit klinischen Labors. Die positive Verkaufsentwicklung sowie Produktivitätsverbesserungen führten zu einer höheren Ertragskraft: Sowohl der Kernbetriebsgewinn als auch der Kerngewinn je Titel wuchsen im zweistelligen Bereich. Der Konzerngewinn nach IFRS fiel leicht höher aus. Die Abschwächung des Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen wirkte sich positiv auf das Ergebnis der Roche-Gruppe aus.

Solides Verkaufswachstum

Die drei meistverkauften Produkte der Roche-Gruppe – MabThera/Rituxan, Herceptin und Avastin – erzielten aufgrund einer verstärkten Nachfrage in allen Regionen eine deutliche Verkaufszunahme. Seit der erfolgreichen Markteinführung von Avastin in der Indikation Eierstockkrebs in Europa Ende 2011 ist das Medikament wieder auf Wachstumskurs. Auch die gute Marktaufnahme in Japan wirkte sich positiv aus. Aufgrund der robusten Nachfrage nach Lösungen für klinische Labors (Geschäftsbereiche Professional, Tissue und Molecular Diagnostics) wuchsen die Verkäufe der Division Diagnostics erneut schneller als der Markt für In-vitro-Diagnostika3. Die Umsätze der Division Diagnostics erhöhten sich um 4% auf 10,3 Milliarden Franken, die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 5% auf 35,2 Milliarden Franken.

Die Roche-Gruppe verzeichnete die grössten Verkaufszuwächse in den USA und in Schwellenmärkten und konnte damit Einbussen in Westeuropa infolge der Konkurrenz durch Generika und des anhaltenden Preisdrucks mehr als ausgleichen.

Ertragskraft weiter gestärkt

Der Kernbetriebsgewinn der Roche-Gruppe erhöhte sich auf 17,2 Milliarden Franken, dank der starken Verkaufsentwicklung sowie gestiegener Lizenzerträge. Die Kernbetriebsgewinnmarge wuchs um 2,1 Prozentpunkte auf 37,7%, da die Kosten der verkauften Produkte durch Massnahmen zur Effizienzsteigerung gesenkt werden konnten, während die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stabil blieben.

Die Division Pharma verbesserte ihren Kernbetriebsgewinn um 13% auf 15,5 Milliarden Franken, und die Kernbetriebsgewinnmarge der Division stieg um 3,1 Prozentpunkte auf 44,0%. In der Division Diagnostics sank der Kernbetriebsgewinn infolge des zunehmenden Preisdrucks im Bereich Diabetes Care um 2% auf 2,2 Milliarden Franken. Die Marge verbesserte sich gegenüber den ersten sechs Monaten, fiel aber mit 21,3% um 1,1 Prozentpunkte schwächer aus als im Vorjahr.

Kerngewinn je Titel deutlich gestiegen

Der Kerngewinn je Titel – in dem Sonderpositionen wie Restrukturierungen oder Abschreibungen und Wertminderungen auf immateriellem Anlagevermögen nicht enthalten sind – erhöhte sich um 10% auf 13,62 Franken.

Starker freier Geldfluss aus operativer Tätigkeit und geringere Nettoverschuldung

Der freie Geldfluss aus operativer Tätigkeit stieg um 10% auf 15,4 Milliarden Franken. In der Folge konnte die Nettoverschuldung von 15,6 Milliarden Franken am Jahresanfang auf 10,6 Milliarden Franken zum Jahresende 2012 gesenkt werden. Ausserdem wurden 2012 aufgrund des starken Geldflusses noch nicht fällige Anleihen im Nominalwert von insgesamt 1,6 Milliarden Euro vorzeitig zurückgekauft.

Weitere deutliche Fortschritte in Forschung und Entwicklung

Die Pharma-Forschung und Entwicklung erzielte auch 2012 deutliche Fortschritte: 11 klinische Studien (von 14) in der Spätentwicklung lieferten positive Ergebnisse. Darüber hinaus führte Roche drei neue Krebsmedikamente auf dem Markt ein: Perjeta zur Behandlung von HER2-positivem metastasierendem Brustkrebs und Erivedge zur Behandlung des fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms in den USA, sowie Zelboraf zur Behandlung des metastasierenden Melanoms, das eine BRAF-V600-Mutation aufweist, in Europa. Es wird erwartet, dass das Medikament Trastuzumab Emtansin (T-DM1) Patientinnen mit HER2-positivem metastasierendem Brustkrebs ebenfalls bald zur Verfügung stehen wird. Dank der überzeugenden Daten der EMILIA-Studie hinsichtlich des Gesamtüberlebens wurde T-DM1 in den USA ein beschleunigtes Zulassungsverfahren zugesichert.

Die Division Diagnostics führte auch 2012 eine Reihe wichtiger neuer Instrumente und Geräte ein, die bedeutende Fortschritte in der Laborautomatisierung, der patientennahen Diagnostik und im Diabetesmanagement darstellen. Ausserdem wurden die Testmenüs für die Diagnose von Krebs, Infektions- und Stoffwechselkrankheiten erweitert.

Anträge an die Generalversammlung 2013

Auf Grund der guten Ergebnisse und positiven Aussichten beantragt der Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2012 zuhanden der Generalversammlung die Ausschüttung einer um 8% erhöhten Dividende von 7,35 Franken je Aktie und Genussschein. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre an der Generalversammlung am 5. März 2013 wäre dies die 26. Erhöhung der Dividende in Folge.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung zudem die Wiederwahl von Pius Baschera, Paul Bulcke, William M. Burns, Christoph Franz, DeAnne Julius, Arthur D. Levinson, Andreas Oeri, Peter R. Voser und Beatrice Weder di Mauro vor. Zudem schlägt der Verwaltungsrat vor, Severin Schwan, CEO von Roche, als ordentliches Mitglied in den Verwaltungsrat zu wählen.

Ausblick 2013

Für das laufende Jahr 2013 rechnet die Roche-Gruppe mit einem Verkaufszuwachs im Rahmen des Vorjahres, zu konstanten Wechselkursen. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel angestrebt, das über dem Verkaufswachstum liegt. Roche geht davon aus, dass die Dividende auch für das Jahr 2013 erhöht werden kann.

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1) Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten zu konstanten Wechselkursen (Durchschnittskurse Gesamtjahr 2011) berechnet. Ausnahme: Veränderungen der Kernbetriebsgewinnmargen. 2) International Financial Reporting Standards (IFRS): schliesst einmalige Einflüsse wie Restrukturierungskosten ein. 3) Wachstum des IVD-Marktes wird auf 3% geschätzt (Quelle: Unternehmens- und unabhängige Berichte, bis Ende September 2012)

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