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Kanton Zürich Steuerbelastung: Stabil, aber wieder Boden verloren Dienstag, 19. Februar 2013 - 09:41

Steuerbelastung: Stabil, aber wieder Boden verloren

19.02.2013 - Medienmitteilung

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Die Position des Kantons Zürich im schweizerischen Steuerwettbewerb hat sich 2011 erneut leicht verschlechtert. Zurückzuführen ist dies nicht auf höhere Steuern, sondern auf Steuersenkungen in anderen Kantonen. Dies zeigt der Zürcher Steuerbelastungsmonitor 2012. Der Kanton Zürich zeichnet sich insgesamt aber weiterhin durch eine moderate Besteuerung des Mittelstandes aus.

Der von BAK Basel Economics im Auftrag der Finanzdirektion des Kantons Zürich erstellte Steuerbelastungsmonitor 2012 bestätigt insgesamt die Trends der Vorjahre. Gemäss dem Bericht ist der Kanton Zürich beim gewichteten Gesamtindex der Einkommenssteuer für natürliche Personen im nationalen Vergleich weiter zurückgefallen und von Luzern und Uri überholt worden. Der Kanton Zürich lag 2011 auf dem 16. Rang, zwei Plätze tiefer als in der korrigierten Auswertung für 2010. Die Steuerbelastung gemäss BAK-Index ist von 107,8 auf 110,1 Prozent des nationalen Mittels gestiegen, weil andere Kantone wie Nidwalden, Luzern und Thurgau ihre Ansätze gesenkt haben, während die Staatssteuer im Kanton Zürich unverändert geblieben ist und der leichte Rückgang bei den Zürcher Gemeindesteuern den Terrainverlust nicht auszugleichen vermochte. 2006 war der Kanton Zürich mit 92,7 Prozent noch auf einen Indexwert unter dem nationalen Mittel gekommen – seither hat er elf Rangplätze verloren.

Ausgleich der kalten Progression wird Position verbessern

Gleichwohl bleibt der Kanton Zürich gemäss Steuerbelastungsmonitor für Steuerpflichtige mit einem Bruttoerwerbseinkommen von 60‘000 bis 200‘000 Franken steuerlich attraktiv. Bei diesen Einkommensgruppen liegt Zürich im vorderen Drittel. Für hohe Einkommen befindet sich der Kanton im Mittelfeld, während er bei sehr hohen und bei tiefen Einkommen auf den hinteren Plätzen des nationalen Rankings landet. Dasselbe gilt für die Vermögenssteuer, wo der Kanton Zürich unter der Millionen-Grenze relativ gut abschneidet, bei grösseren Vermögen jedoch zunehmend schlechter, insbesondere gegenüber den Nachbarkantonen.

Die mit der sogenannten Steuerpaket-Abstimmung angestrebte Verbesserung dieser Situation ist von den Stimmberechtigten im Mai 2011 abgelehnt worden. Verbessern wird sich die steuerliche Position des Kantons Zürich in absehbarer Zeit trotzdem etwas, wenn im Steuerbelastungsmonitor 2013 erstmals der vom Regierungsrat auf Anfang 2012 vorgenommene Ausgleich der kalten Progression in die Berechnung einfliessen wird. Dies dürfte die Position bei den niedrigen bis mittelhohen Einkommen besonders beeinflussen. Wie stark sich dies definitiv auf die Rangliste der Kantone auswirken wird, hängt jedoch davon ab, wie die anderen Kantone gleichzeitig ihre Steuerbelastungen verändert haben.

Zwei Ränge verloren auch bei Unternehmenssteuern

Bei den Unternehmenssteuern hat Zürich im Ranking der Kantonshauptorte ebenfalls zwei Plätze verloren und liegt nun noch auf Rang 21. Auch hier haben andere Kantone wie Genf, Nidwalden und Neuenburg ihre Ansätze gesenkt, während sie in Zürich stabil geblieben sind. So haben die Kantone Tessin und Fribourg den Kanton Zürich überholt. Er liegt aber weiter vor den im Ansiedlungswettbewerb für Unternehmen wichtigsten Konkurrenten Basel und Genf. Auch international steht Zürich unverändert besser da als die meisten wichtigen europäischen Wirtschaftsstandorte.

Weitere Informationen zum Steuerbelastungsmonitor sind unterwww.fd.zh.ch/steuerbelastungsmonitor verfügbar.

(Medienmitteilung der Finanzdirektion)