Publiziert in: Marktpuls, Unternehmen
Frei

Basellandschaftliche Kantonalbank: solides Wachstum Freitag, 01. März 2013 - 07:05

Liestal, 1. März 2013

Basellandschaftliche Kantonalbank: solides Wachstum

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) ist auch 2012 weiter gewachsen. Der Bruttogewinn hat gegenüber dem Vorjahr um 1,8% auf CHF 206 Mio. zugenommen. Der Jahresgewinn erhöhte sich um 2,6% auf CHF 111,9 Mio. Der Neugeldzufluss beträgt CHF 352,2 Mio. Die Dividende mit CHF 33 pro KBZ und die Ausschüttungen an den Kanton bleiben mit CHF 53,0 Mio. unverändert. Der Eigenkapitaldeckungsgrad liegt über 208%. Die Tier-1-Ratio beträgt 16,7%.

Zinsengeschäft -0,9%

Hypotheken +4,3%

Neugeld netto CHF 352,2 Mio.

Spar- und Anlagegelder +6,9%

Indifferentes Geschäft -3,2%

Handel -1,0%

Cost/Income-Ratio 43,4%

Eigenkapitaldeckungsgrad 208,6%

Rating Standard & Poor’s AAA, Stand alone AA-

„Solidität und Seriosität haben sich für die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) einmal mehr gelohnt. Höchstnoten bei der Kunden- und bei der Mitarbeiterbefragung belegen, dass das Vertrauen in die Bank ungebrochen ist. Dieses Vertrauen ist die Basis dafür, dass sich die BLKB auch in einem sehr bankenkritischen Umfeld gut behauptet hat. “ Dies ist das Fazit zum Abschluss 2012 von Elisabeth Schirmer-Mosset, Präsidentin des Bankrats, und Dr. Beat Oberlin, Präsident der Geschäftsleitung.

Zinsengeschäft: leichter Rückgang

Mit CHF 273,6 Mio. liegt der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um -0,9% leicht unter Vorjahr. Die anhaltende Nullzinspolitik der SNB, Absicherungskosten der Zinsrisiken sowie aufgrund des Konkurrenzkampfs sinkende Kundenmargen besonders im Passivgeschäft hinterlassen hier ihre Spuren.

Zunahme der Hypotheken und Kredite für Private und Firmen

Die BLKB hat ihre Ausleihungen an Private und Firmen weiter gesteigert. Im Hypothekengeschäft ist sie mit dem Markt gewachsen. Die Hypothekarforderungen nahmen um 4,3% auf die neue Rekordhöhe von CHF 15,0 Mia. zu. Die übrigen Ausleihungen – mehrheitlich ohne Sicherheiten - wuchsen ohne Repo um 30,3% auf CHF 1,4 Mia.

Konsequente Risikopolitik

Die BLKB hat weiter konsequent an ihrer verantwortungsbewussten Risikopolitik festgehalten. Das zeigt sich in der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste, die mit CHF 5,3 Mio., davon CHF 1,7 Mio. Rückstellungen für die Auszahlung von Retrozessionen, weiterhin sehr tief ist.

Retrozessionen – der Weg in die Zukunft

Für die Rückzahlung von Retrozessionen aus Vermögensverwaltungsaufträgen wurden im Berichtsjahr insgesamt CHF 2,0 Mio. zurückgestellt. Seit dem 1. Januar 2013 gibt die BLKB in Vermögensverwaltungsaufträgen Zahlungen aus Retrozessionen vollumfänglich an die Kunden weiter. Damit zieht sie die Konsequenz aus dem Bundesgerichtsurteil vom 30. Oktober 2012.

Weiteres Wachstum der Spargelder

Die Spar- und Anlagegelder wuchsen um CHF 606 Mio. (6,9%) auf CHF 9,4 Mia. Innerhalb der Sparanlagen bleibt das Sparkonto attraktiv. Als Folge des tiefen Zinsniveaus sind hingegen die Kassenobligationen noch einmal stark zurückgegangen, sie haben um 34,5% auf CHF 210 Mio. abgenommen.

Rückläufiges Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging der Erfolg um 3,0% auf CHF 63 Mio. zurück. Der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft nahm auf CHF 46,2 Mio. ab. Im Kreditgeschäft legte der Kommissionsertrag um CHF 1,4 Mio. auf CHF 5,6 Mio. zu.


Stabiles Handelsgeschäft

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welches bei der BLKB fast ausschliesslich Kundenhandel ist, blieb mit einer Abnahme um -1% auf CHF 15,9 Mio. stabil.

Leichte Zunahme beim Betriebsertrag

Der Betriebsertrag stieg um 1,1% auf CHF 364 Mio. Der leichte Rückgang im operativen Geschäft wurde durch die Erholung der Börsen kompensiert. Die Aktien in den Finanzanlagen erzielten im Berichtsjahr einen Erfolg von CHF 3,9 Mio. gegenüber einem Verlust von CHF -4,4 Mio. im Jahr 2011.

Kosten stabil

Auch 2012 hatte die Kostendisziplin einen hohen Stellenwert. Der Geschäftsaufwand blieb mit einer Zunahme von 0,1% auf CHF 158 Mio. stabil. Dabei betrug der Personalaufwand CHF 99 Mio. (+0.9%), der Sachaufwand ging um 1,0% auf CHF 59 Mio. zurück.

Zunahme des Bruttogewinns

Der Bruttogewinn erhöhte sich leicht um 1,8% auf CHF 206,0 Mio. Entscheidend für die Zunahme war die Steigerung des übrigen ordentlichen Erfolgs um CHF 8,5 Mio.

Cost/Income-Ratio im Zielkorridor

Die Cost/Income-Ratio liegt mit 43,4% im unteren Bereich des Zielkorridors, den die Basellandschaftliche Kantonalbank in einer Bandbreite von 40%-50% definiert hat.

Hohes Eigenkapital

Der Eigenkapitaldeckungsgrad liegt bei 208,6% was einer Tier-1-Ratio von 16,7% entspricht. Damit liegt die Eigenkapitaldecke klar über den Finma-Anforderungen. Im Berichtsjahr legte die BLKB insgesamt CHF 103 Mio. in die Reserven ein, das sind CHF 13 Mio. mehr als im Vorjahr. Das hohe Eigenkapital ist mit ein Grund dafür, dass die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bank wiederum mit dem Höchstrating AAA (Stand alone AA-) bewertet hat.

Konstante Ausschüttungen

Das gute Ergebnis erlaubt eine unveränderte Ausschüttung an die Eigentümer. Die Dividende pro KBZ beträgt unverändert CHF 33.-, der Gewinnanteil des Kantons liegt unverändert bei CHF 40 Mio. Die Abgeltung für die Staatsgarantie beträgt CHF 8,5 Mio. Insgesamt werden an den Kanton CHF 53,0 Mio. ausgeschüttet. Die Cash-Out-Ratio liegt bei 41,0%.

Gestiegener Jahresgewinn

Nach einer erhöhten Einlage von CHF 63 Mio. (+26%) in die Reserve für allgemeine Bankrisiken liegt der Jahresgewinn mit CHF 111,9 Mio. leicht über Vorjahr (+2,6%).

Ausblick

Die BLKB erwartet für 2013 erneut ein anspruchsvolles Umfeld. Die hervorragende Kapitalisierung und die gute Positionierung im Markt erlauben es ihr einerseits, Opportunitäten zu nutzen und die Marktführerschaft in ihrem Geschäftsgebiet zu behaupten und auszubauen. Andrerseits wirken sich die weltweit und insbesondere im EU-Raum anhaltend hohe Staatsverschuldung sowie die Nullzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank negativ auch auf das solide Geschäftsmodell der BLKB aus. Zusätzlich ist schwer einzuschätzen, wie sich neue Regulatorien wie der antizyklische Kapitalpuffer oder die Bundesgerichtsbarkeit zu Retrozessionen auf das Resultat auswirken werden. Die BLKB beurteilt das laufende Jahr deshalb vorsichtig und geht von einem Ergebnis aus, das leicht unter Vorjahreshöhe liegen wird.