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Gutes Ergebnis dank Effizienzsteigerung und Kostenreduktion Mittwoch, 06. März 2013 - 07:00

Medienmitteilung


Bern, 6. März 2013

Gutes Ergebnis dank Effizienzsteigerung und Kostenreduktion

Jahresgewinn von CHF 127 Mio. – CHF 16 Mio. Kostenreduktionen dank «Lean Valiant» – Eigenmittel steigen auf CHF 1,9 Mrd. – Nachrangige Anleihe von CHF 150 Mio. als zusätzliches Kapitalpolster – Verstärkung im Verwaltungsrat

Dank konsequenter Umsetzung des Effizienzprogramms «Lean Valiant» hat Valiant im Geschäftsjahr 2012 einen stabilen Gewinn von CHF 127 Mio. erwirtschaftet. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von CHF 3.20. Die Eigenmittel stiegen im Jahr 2012 um CHF 60 Mio. oder 3,3 % auf CHF 1,9 Mrd. Die Kapitalquote betrug damit per 31. Dezember 2012 12,8 %. Um die Eigenkapitalbasis weiter zu stärken, gibt Valiant eine nachrangige Anleihe von CHF 150 Mio. aus.

Der Verwaltungsrat wird mit zwei unabhängigen Persönlichkeiten verstärkt: Dr. Ivo Furrer, CEO Swiss Life Schweiz, und PD Dr. Christoph B. Bühler, Wirtschaftsanwalt sowie Privatdozent für Finanzmarktrecht, Handels- und Wirtschaftsrecht an den Universitäten Zürich und Basel, werden der Generalversammlung zur Wahl vorgeschlagen. Jürg Bucher, Präsident des Verwaltungsrates, präsentiert an der Bilanzmedienkonferenz die Kernelemente der strategischen Ausrichtung: Valiant bleibt eine unabhängige, ausschliesslich in der Schweiz tätige, überregionale Bank.

Der Verwaltungsrat unter der Führung von Jürg Bucher und die Geschäftsleitung haben sich seit Anfang 2013 intensiv mit der strategischen Positionierung von Valiant befasst. Sie sind zum Schluss gekommen, dass Valiant auch in Zukunft die Stärke und die nötige Finanzkraft besitzt, um als unabhängige Bank erfolgreich am Markt aufzutreten.

Valiant kehrt zurück zu ihren Wurzeln und positioniert sich als eine unabhängige, ausschliesslich in der Schweiz tätige, überregionale Retailbank mit Kompetenzen im Private Banking. Ihre Zielkunden sind Privatpersonen, KMU und kleinere bis mittelgrosse Institutionen in der deutsch- und in der französischsprachigen Schweiz.

Mit dem Verkauf der Revi-Leasing und Finanz AG, der Auslagerung der IT über Entris Banking an Swisscom IT Services sowie der Veräusserung der Investas AG mittels Management-Buy-Out rückwirkend per 1. Januar 2013 verfolgt Valiant eine konsequente Strategie der Fokussierung auf das Kerngeschäft. Schlanke Strukturen, eine hohe Effizienz und damit eine Steigerung der Wertschöpfung für die Aktionäre sind zentrale Zielsetzungen.

Geschäftsergebnis 2012 auf Vorjahresniveau

Der Konzerngewinn beläuft sich auf CHF 127 Mio. Er liegt damit praktisch auf Vorjahresniveau (–0,5 %, –CHF 0,7 Mio.). Die Kundenausleihungen beliefen sich Ende 2012 auf CHF 21,5 Mrd. und nahmen damit gegenüber dem Vorjahr leicht zu (+0,5 %, +CHF 110,4 Mio.). Bei den Kundengeldern verzeichnete Valiant eine leichte Abnahme von 0,6 % oder CHF 110,2 Mio. auf CHF 17,3 Mrd. Diese ist hauptsächlich auf die Auflösung von Beziehungen zu ausländischen Kunden zurückzuführen. Zudem platzierte Valiant einen Teil der Anlagegelder einer Vorsorgestiftung aufgrund gesetzlicher Vorschriften der 2. Säule bei Dritten. Ohne diese beiden Sondereffekte hätte im Jahr 2012 ein Nettoneugeldzufluss von rund CHF 100 Mio. resultiert.

Das anhaltend tiefe Zinsniveau und die nach dem Verkauf der Revi-Leasing und Finanz AG weggefallenen Erträge führten dazu, dass der Erfolg im Zinsengeschäft mit CHF 279,1 Mio. um 10,0 % unter dem Wert des Vorjahres liegt (–CHF 31,0 Mio.). Mehr als die Hälfte dieses Rückgangs (6,5 %) resultiert aus dem Wegfall des Zinsertrags der Revi-Leasing und Finanz AG. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beträgt CHF 67,3 Mio. und liegt damit leicht unter dem Vorjahr (CHF 72,0 Mio.). Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft fällt aufgrund rückläufiger Erträge aus dem Devisengeschäft mit CHF 14,5 Mio. um CHF 2,8 Mio. tiefer aus.

Einsparungen von CHF 16 Mio. durch Effizienzsteigerung

Dank den 2011 eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen sank der Geschäftsaufwand 2012 gesamthaft um CHF 16,3 Mio. oder 6,7 % auf CHF 227,4 Mio. Der Personalaufwand wurde um 7,2 % (–CHF 9,9 Mio.) und der Sachaufwand um 6,0 % (–CHF 6,4 Mio.) reduziert. Valiant wird den Fokus weiterhin auf die Kosten richten und die Prozess- und Organisationsoptimierung weiter vorantreiben.

«Sämtliche Massnahmen, die wir vor einem Jahr angekündigt haben, wurden konsequent umgesetzt und zeigen sich heute im Ergebnis, das trotz Margenrückgang von Stabilität gekennzeichnet ist», hält CEO Michael Hobmeier fest. «Unsere im Vorjahr kommunizierten Einsparziele von 5 bis 8 Millionen Franken haben wir mit 16 Millionen Franken um das Doppelte übertroffen.»

Gute Kapitalbasis und vorsichtige Risikopolitik

Die Eigenmittel stiegen im Jahr 2012 um CHF 60 Mio. oder 3,3 % auf CHF 1,9 Mrd. Damit weist Valiant per 31. Dezember 2012 einen Eigenmitteldeckungsgrad von 159,9 % aus. Dies entspricht einer Kapitalquote von 12,8 %. Dank der langjährigen restriktiven Kreditvergabepolitik verfügt Valiant über ein qualitativ hochstehendes Kreditportefeuille mit einer Duration von 2,5 Jahren. Die vorsichtige Risikopolitik führt ausserdem dazu, dass der antizyklische Kapitalpuffer von 1 % auf den risikogewichteten Aktiven bereits mit den Eigenmitteln per Ende 2012 gedeckt ist. Bei Valiant beträgt dieser Kapitalpuffer CHF 64 Mio.

Der Verwaltungsrat von Valiant will die Eigenkapitalbasis weiter stärken und hat beschlossen, eine nachrangige Tier-2-Anleihe im Umfang von CHF 150 Mio. zu platzieren. Unter Berücksichtigung dieser nachrangigen Anleihe verfügt Valiant über eine Kapitalquote von 13,8 %. Damit wäre Valiant auch für eine Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers auf 2,5 % gerüstet. «Der Ausbau der Kapitalbasis wird Valiant zusätzliche Flexibilität und Stabilität verleihen. Wir sind damit auch für ein weiterhin rauhes Umfeld bestens gerüstet», sagt der Präsident des Verwaltungsrates Jürg Bucher.

Das solide Ergebnis erlaubt Valiant die Fortführung ihrer Dividendenpolitik. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 24. Mai 2013 eine unveränderte Dividende von CHF 3.20 pro Aktie.

Ausbau von Kompetenzen und Know-how im Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 24. Mai 2013 Dr. Ivo Furrer, CEO Swiss Life Schweiz, und PD Dr. Christoph B. Bühler, LL.M., Rechtsanwalt, Managing Partner bei Böckli Bodmer & Partner sowie Privatdozent an den Universitäten Zürich und Basel, zur Wahl vor.

Jürg Bucher, Präsident des Verwaltungsrates von Valiant: «Ich bin stolz, dass wir zwei unabhängige Persönlichkeiten und profunde Kenner des Schweizer Finanzmarkts für unseren Verwaltungsrat gewinnen konnten.» Mit der Ernennung von Ivo Furrer und Christoph B. Bühler baut Valiant Kompetenzen und Know-how in den Bereichen Finanz- und Versicherungswesen sowie Aktien- und Kapitalmarktrecht aus.

Der bisherige Verwaltungsrat Paul Nyffeler hat sich entschlossen, altershalber nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten. Der Verwaltungsrat dankt Paul Nyffeler für sein langjähriges Engagement, seinen grossen Einsatz und seine Verdienste für Valiant.

Transparente Vergütungspolitik

Valiant steht für eine transparente Vergütungspolitik. Aus diesem Grund orientiert sich die Bank bereits seit Anfang 2011 freiwillig am FINMA-Rundschreiben 2010/1 «Vergütungssysteme» und hat im selben Jahr an der Generalversammlung erstmals eine Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht durchgeführt.

Im Jahr 2012 beträgt die Gesamtsumme der leistungsabhängigen variablen Lohnanteile für die rund 1000 Mitarbeitenden CHF 10 Mio. und liegt damit 6,7 % tiefer als im Vorjahr.

Ausblick 2013

Für das laufende Jahr erwartet Valiant ein moderates Wirtschaftswachstum. Die EU-Schuldenkrise, ein starker Schweizer Franken sowie das historisch tiefe Zinsniveau werden das Geschäft auch 2013 vor Herausforderungen stellen. Valiant wird deshalb an ihrer vorsichtigen Risikopolitik festhalten und den Fokus weiterhin auf die Kostenseite legen. Ziel ist es, das operative Ergebnis 2012 (CHF 106,7 Mio.) im Geschäftsjahr 2013 zu halten.

Bereits in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres konnte Valiant einen erfreulichen Neugeldzufluss verzeichnen. Die Gewinnung neuer Kundengelder bleibt ein strategisches Ziel von Valiant.

Das Projekt «Lean Valiant» wird auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Es liegen weitere Synergiepotenziale vor, die Valiant konsequent nutzen wird. Die Steigerung der Effizienz durch die Optimierung der Strukturen und Prozesse soll in diesem Jahr zu einer weiteren Reduktion der Kostenseite von CHF 6 bis 8 Mio. führen.

Bilanzkennzahlen

31.12.2012
in Mio. CHF

31.12.2011
in Mio. CHF

Veränderung

Bilanzsumme

25 286

25 215

+0,3 %

Kundenausleihungen

21 504

21 394

+0,5 %

Kundengelder

17 346

17 456

–0,6 %

Erfolgskennzahlen

2012
in CHF 1 000

2011
in CHF 1 000

Veränderung

Erfolg aus dem Zinsengeschäft

279 147

310 178

–10,0 %*

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

67 261

71 981

–6,6 %

Erfolg aus dem Handelsgeschäft

14 537

17 377

–16,3 %

Übriger ordentlicher Erfolg

19 237

13 863

+38,8 %

Geschäftsaufwand

227 395

243 671

–6,7 %

Bruttogewinn

152 787

169 728

–10,0 %**

Konzerngewinn

126 966

127 627

–0,5 %

* davon 6,5 % Rückgang aus dem Verkauf Revi-Leasing und Finanz AG
** davon 8,8 % Rückgang aus dem Verkauf Revi-Leasing und Finanz AG

Weiterführende Informationen zum Jahresabschluss 2012 (Bilanz und Erfolgsrechnung) finden Sie unter www.valiant.ch.