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STABILER SCHWEIZER AKTIENMARKT: Banken und Versicherer samt Novartis Freitag, 03. März 2017 - 17:48

Zürich (Marktpuls.ch) - Gesuchte Banken und Versicherer samt Novartis dominierten das stabile Wochenfinale am Aktienmarkt. Die verstärkten US-Zinsanhebungs-Erwartungen führten Regie. Roche büsste einen kleinen Teil der Vortages-Stärke ein. Die Swiss Life-Zahlen inspirierten die Versicherer. Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0674 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 1.0120 CHF. Der Swiss Market Index gewann 0,10 % auf 8670,1 Punkte. Der SPI stieg 0,07 % auf 9541,4 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis war im Gesamtmarkt ausgeglichen.

Die guten Swiss Life-Abschlussfakten mit der grosszügigen Dividenden-Anhebung wurden mit 1,2 % steigenden Kursen eher moderat honoriert. Zu gut lag die Aktie schon im Vorfeld im Markt. Die Analytiker überarbeiten ihre Schätzungen, welche mehrheitlich angehoben werden dürften. In den 0,8 % gewinnenden Zürich Namenaktien bestanden ebenfalls Anlagekäufe. Zürich publizierte den Geschäftsbericht. Swiss Re harzte mangels Mittelzuflüssen und Deckungskäufen auf gut gehaltenen Kursen herum. Nur der grosszügigen Dividendenpolitik ist es zu verdanken, dass Bernstein die Aktie trotz prozentual zweistelligen Gewinnschätzungsreduktionen nicht zum Verkauf empfiehlt. Gut gehaltene  Baloise und 1,2 % erholte Helvetia boten die übrigen Versicherer-Fakten. Im Bankensektor streuten einzelne Londoner Marktteilnehmer Spekulationen über eine bevorstehende Übernahme der Credit Suisse. Die Titel boten jedoch nicht die offensichtlich gewünschte nachgebende Reaktion, sondern avancierten dennoch 1,1 %. Die im Frühhandel verkauften UBS Group-Namenaktien boten eine flotte Intraday-Erholung. Die Titel konnten dank USD-motivierten Kaufimpulsen 0,6 % fester schliessen. Ruhiger verlief das Wochenfinale in 0,1 % leichteren Julius Bär. Partners Group bot einen gut gehaltenen Tagestrend. In den 1,8 % festeren GAM scheiterten die Leerverkäufer in einem neuen Anlauf kläglich. Beobachter berichteten von ausländischen Programmkäufen in den hiesigen Finanzwerten.

Adecco büsste weitere 1 % ein, obwohl die Kursziele wie auch die Schätzungen reihum angehoben wurden. Wie schon am Vortag waren zu Kursen unter CHF 70 wieder gute Käufe zu beobachten. SGS bot ein 0,7 % nachgebendes Wochenfinale. In den gut gehaltenen Swisscom waren wieder Fondskäufer aktiv, welche auch Deckungskäufer aus der Reserve lockten. Sunrise bot einen enttäuschenden unveränderten Trend. Kein Musikgehör hatte der Markt für Immobilienwerte. Flughafen schwächte sich 0,4 % ab, PSP verlor 0,11 % und SPS büsste 0,06 % ein. Die Zinsen resp. die sich verändernden Zinserwartungen nagten noch wenig. Panalpina fielen in den Logistikern nach einer Rückstufung heftige 3,5 % zurück. Moderat im Angebot lag auch die leichtere Kühne + Nagel-Aktie. Dufry büsste 0,2 % ein. Nachlassende Volumen und einen 1,3 % erholten Tagestrend realisierten die Meyer-Burger-Valoren. Die ersten Zahlenangaben über 2016 lösten kaum wesentliche Schätzungs-Anpassungen und damit Nachfrage-Belebungen aus. Schweiter erholte sich in den Windkraft-Zulieferern 0,9 %, während Gurit 1,5 % einbüssten. Georg Fischer gewann im Maschinenbau wieder gute 1,5 %, weil die Nachfrage das Angebot erneut klar übertraf. Stabil präsentierte sich die gehaltene Oerlikon-Aktie. Schindler bot 0,3 % leichtere Namenaktien und 0,2 % verlierende PS. Spät unter Druck geriet die 0,6 % verlierende Sulzer-Namenaktie, obwohl erst von Fondskäufen die Rede war.

In der volatilen Ams-Aktie entstand eine 0,5 % grössere Tageserholung. Noch im frühen Handel liessen Anschlusskäufe die Kurse vorübergehend auf über CHF 50 hochschiessen, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Nachlassender Verkaufsdruck löste 1 % erholte Logitech-Valoren aus. ABB gab 0,6 % nach; die zum Verkauf stehende Landis + Gyr passt zu ABB. In den Luxusgüter-Produzenten wurde Richemont auf leichteren Kursen gehandelt. Swatch Inhaber bot dank positiven Batterienews ein freundliches Wochenfinale. LafargeHolcim geriet nach einer Rating-Senkung 1/2 % unter Druck. Geberit schwächte sich 0,3 % ab. Sika bot ein leichteres Wochenfinale. Clariant schwächte sich 0,6 % ab. Ems fiel 1,3 %, Lonza gab 0,2 % nach. Givaudan gewann 0,2 %. Syngenta war zu 0,8 % festeren  Kursen gefragt. Roche gab 0,7 % des Vortages-Kurssprungs preis. Mehrere Banken und Broker hoben ihre Gewinnschätzungen und auch die Kursziele an. Am Markt wird angesichts der Roche-Kursstärke zusehends mit einem Paketverkauf der Roche Inhaber durch Novartis gerechnet. Novartis bot einen freundlichen Tagestrend. Actelion gewannen ordentliche 0,7%. Galenica nahm auf gut gehaltenen Kursen wieder eine Atempause. Basilea bot ein 1,4 % festeres Wochenfinale. In den Medtechs blieben die erwarteten weiteren Deckungskäufe aus Übersee aus. Sonova gewann 0,3 % und Straumann schwächte sich 0,2 % ab. Tecan verlor 1,1 %, Ypsomed schloss leichter. 

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti

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