Stabiler SCHWEIZER AKTIENMARKT: Zinsfantasien und Wachstumssorgen Donnerstag, 09. März 2017 - 17:54
Zürich (Marktpuls.ch) - Anziehende Zinsfantasien
und anhaltende Wachstumssorgen bescherten den Dividendenwerten am EZB-Tag einen
stabilen, zum Schluss gut gehaltenen Tagestrend. Draghi hält mit den gleichen
faulen Argumenten an seiner Geldpolitik fest, für welche nun befürchtete
Polit-Turbulenzen als Ausrede herhalten müssen. Der
Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0726 CHF, der Dollar/Franken notierte
bei 1.0142 CHF. Der Swiss Market Index gewann 0,15 % auf 8640 Punkte. Der SPI stieg
0,08 % auf 9518,7 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im
Gesamtmarkt 10 : 9.
Gesuchte Givaudan-Namenaktien gewannen in der Chemie 0,7 %. Die Titel profitierten von steigenden Call-Warrants, welche die Nachfrage der Basiswerte belebten. Syngenta bot einen stabilen und gut gehaltenen Trend. Wieder vermehrt gesuchte Clariant gewann 1,3 %, nachdem Agenturen auf die verflossenen Verhandlungen mit Huntsman hinwiesen. Die Basler könnten alternativ auf kleinere Mitbewerber zugehen, heisst es. Ems wurde auf nachgebenden Kursen gehandelt. Leichter präsentierte sich die Lonza-Aktie. Gewinnmitnahmen und Leerverkäufe traten im Luxusgütersektor zutage. Richemont gab 0,9 % preis und die Inhaberaktien der Swatch Group büssten analoge 0,9 % ein. In den Maschinenbauern boten die leichteren Georg Fischer und die stabilen Oerlikon keinerlei Impulse. Im Angebot lagen die 0,3 - 0,6 % nachgebenden Schindler Namenaktien und PS. Sulzer fiel 1,4 % zurück. Bobst gewannen nach positiven Analysen 1/8 %. Bucher erholte sich 1 %. Dorma+Kaba schwächte sich weitere 1,3 % ab. Aus dem Handel war von einer erhöhten Abgabebereitschaft hiesiger Institutioneller zu vernehmen. Klar im Angebot und von Ausländerverkäufen dominiert lag die 1,3 % fallende ABB-Aktie. Gewinne wurden auch in 0,5 % fallenden Ams realisiert. Logitech büsste im Rückzug der Zyklischen geringe 0,2 % ein.
LafargeHolcim schwächte sich mittelgrosse 0,43 % ab. Die sinkende Risikobereitschaft setzt die 0,36 % verlierenden Geberit-Namenaktien deutlich unter Druck. Sika bot einen leichteren Tagestrend. Forbo fiel in den Nebenwerten 4,6 % zurück. Die gestrige Herabstufung durch Kepler Cheuvreux hallte an der Börse nach. Arbonia büsste 1,7% ein. Die Logistiker boten 0,3 % nachgebende Kühne+Nagel. Kaum Käufer liessen sich auch in 0,7 % einbüssenden Panalpina mehr blicken. Dufry gewann nach der Oddo-Ratingsenkung auf Neutral 0,2 %. Im Nahrungsmittel-Sektor standen die 0,6 % festeren Aryzta im Fokus der Standardwerte. Im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung vom Montag werden Wetten gegen die Aktie geschlossen. Zudem werden am Markt vermehrte Käufe aus Irland erwartet. Lindt+Sprüngli schwächten sich hingegen weitere 0,1 - 0,6 % ab. In den 0,3 % erholten Nestlé Namenaktien verdarben Übersee-Käufe die Bärenparty. Roche fiel im Pharmasektor auffallende 0,35 % zurück. Die phasenweise pfleglich gesuchte Novartis-Namenaktie schloss freundlich. Actelion avancierte weitere 0,6 % und verringerten so den rechnerischen Abschlag zur Barofferte. Galenica gewann 0,25 %. Basilea erholte sich scheue 0,4 %. Befreit von Verkäufen erholte sich Sonova 1,1 %. Gewinne wurden hingegen in 0,7 % verlierenden Straumann realisiert. Gut gehaltene Ypsomed und 0,3 % nachgebende Tecan boten weitere Fakten.
Eine ruhige Gangart legten die wieder leichteren Temenos an den Tag. In den Telecoms bot Sunrise einen 1,1 % erholten Tagestrend. Bereits wieder von Deckungskäufen erfasst gewann die Swisscom-Namenaktie ordentliche 0,4 %. SGS erholte sich gute 0,5 %, nachdem der Verkaufsdruck nachgelassen hatte. Die Adecco-Titel nahmen vor den morgigen US-Arbeitsmarktdaten auf leichteren Kursen mehr Anlauf. In den Versicherern standen freundlich, nahezu 1/2 % Swiss Re im Fokus der Blue Chips. Zürich Namen gewann knapp 0,4 %, die Swiss Life Namenaktie erholte sich im späten Geschäft noch gute 0,6 %. Freundliche Baloise und gehaltene Helvetia boten weitere Fakten. Im Bankensektor standen die gut gehaltenen Credit Suisse im Fokus. Nach der weiter unklaren Lage zum einst angesagten Teil-IPO Schweiz wurden Analysen mehr beachtet. Leerverkäufer wurden von der Verkaufsempfehlung von Bernstein angelockt. UBS Group bot eine 1,2 % erholte Namenaktie. Gut nachgefragte Julius Bär avancierten ordentliche 0,8 %. Gut gehaltene Partners Group und beruhigte und 1,7 % verlierende GAM boten die weiteren Fakten. Kräftig nach oben ging es für Leonteq, nachdem der Anbieter strukturierter Produkte im Januar dank der intensivierten Zusammenarbeit mit Raiffeisen Marktanteile hinzugewonnen hat. Die Titel erholten sich 4,3 %.
Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti