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FREUNDLICHER SCHWEIZER AKTIENMARKT: Warten auf Fed-Entscheidung begann Montag, 13. März 2017 - 17:55

Zürich (Marktpuls.ch) - Gefragte LafargeHolcim, Nestlé, Roche und Swatch Group standen am freundlichen Aktienmarkt im positiven Fokus. Mittelabflüsse bot der Bankensektor, Swisscom litt ebenfalls unter einem Angebotsüberhang. Die Finanzwerte starteten abwartend in die Woche, auf die Angaben der Fed-Chefin wartend. Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0741 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 1.0071 CHF. Der Swiss Market Index gewann 0,15% auf 8683,1 Punkte. Der SPI stieg 0,14 % auf 9571,5 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis war im Gesamtmarkt ausgeglichen.

Gefragte LafargeHolcim-Namenaktien gewannen in den Blue Chips auffallende 0,9 %, wie gewohnt angetrieben von US-Infrastrukturhoffnungen. Geberit wurden auf ihrem Morgenhoch von Gewinnmitnahmen erfasst und zogen noch gute 0,5 % an. Analysten erwarten an der morgigen Jahresergebnispräsentation einen starken Ausblick. Frische Kaufaufträge erfassten die 1,6 % gewinnenden Sika. Bernstein schliesst ein Übernahmeangebot an die Publikumsaktionäre nicht kategorisch aus. Clariant bot einem gut gehaltenen Wochenauftakt. Ems gewann solide 0,6 %. Gewinnmitnahmen erfassten die 0,4 % nachgebenden Lonza. Givaudan bot einen 0,33 % erholten Montagstrend. Syngenta gab hingegen 0,3 % nach. Volatile Ams schlossen in der Elektrovaloren unverändert. Händler berichten von ermutigenden Rückmeldungen von einer Investorenkonferenz der UBS. Logitech festigte sich 4,2 % auf neue Mehrjahreshöchststände. ABB gab dank der Versicherung eine geringere Unterschlagung in Korea bekannt und schloss leichter. Fischer gewann 0,4 %, ebenfalls freundliche Oerlikon boten weitere Maschinenbau-Fakten. In den stabilen Schindler flachte das Kaufinteresse intraday ab. Sulzer wurde nach der Frühstärke von Angeboten erfasst und schlossen 0,3 % besser. Der schwächere Ölpreis drückt auf die Stimmung. Die Nebenwerte boten feste Starrag und Bobst im Vordergrund. Die Schweiter-Aktie fiel nach dem guten Ergebnis wegen den Aussichten 2,6 % zurück. Gurit büsste 1/2 % ein. Gefragt präsentierten sich die 1,3 % gewinnenden Meyer-Burger.

In den Luxusgütern schufen die anhaltenden Trendwende-Erwartungen des laufenden Quartals Anlage- und Deckungskäufe. Swatch Inhaber gewann 0,8 %, die Namen Uhren festigten sich 0,2 % Die Richemont-Valoren avancierten 0,7 %. Die Leerverkäufer verlagerten ihre Attacken auf die 0,25 % verlierenden Swisscom Namenaktien. Einen Kontrast bot die gut gehaltene Sunrise-Aktie. Die jüngste Telecom-Branchenstärke wurde durch auffallende Mittelzuflüsse geschaffen und könnte anhalten. In der defensiven Nestlé Namenaktie, welche 0,6 % gewann, hielten die internationalen Käufe an. Lindt + Sprüngli bot von Anlagekäufen gestaltete 1,5 % festere Namenaktien. Die im Fokus der Nahrungsmittel stehende resp. fallende Aryzta Namenaktie schloss nach unerfreulichen Halbjahreszahlen ohne Guidance für das gesamte Geschäftsjahr 2,4 % tiefer. Druck schuf auch eine Welle von ausverkauften Hebelprodukten. Im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung spekulativ aufgebaute Titelpositionen wurden wieder glattgestellt. In den Gesundheitswerten waren Roche zu 0,4 % steigenden Kursen ordentlich gefragt; die Gesellschaft schüttet die Dividende am kommenden Donnerstag aus. Novartis bot einen nachgebenden Wochenstart. Actelion gab 0,1 % nach. Keine Spinoff-News publizierte Galenica. Die Titel gewannen 0,8 %; die FuW erwartet in dieser Woche die seit mehreren Jahren angekündigte Abspaltung der Pharma-Sparte. Die Basilea-Titel gewannen trotz off-exchange-Verkäufen 0,4 %. Ruhig starteten die Medtechs in die Woche. Sonova gewann 0,2 %. Straumann gab 0,2 % nach, obwohl UBS und Vontobel ihre Kursziele anhoben.

Tecan fiel in den Nebenwerten 1,1 %. Ypsomed erholte sich hingegen 0,2 %. Aus dem Handel war von Fondskäufen die Rede. Die Immobilien boten mit 0,3 % gewinnenden Flughafen, mit je 0,4 % nachgebenden PSP und SPS nichts Neues. Kühne + Nagel boten einen 0,6 % nachgebenden Wochenstart. Panalpina gewann 0,33 %. Dufry startete stabil in die Woche. Gewinne wurden in 0,7 % nachgebenden Temenos realisiert. Leonteq fiel wegen einem Angebotsüberhang 3,1 % zurück. Allerdings trafen im Nachmittagshandel immer wieder Deckungskäufe aus dem Ausland ein. Adecco zeigten wieder keine Reaktion auf die US-Arbeitsmarktfakten schlossen 0,3 % besser. Die SGS-Namenaktie bot einen freundlichen Wochenstart. Im Versicherungs-Sektor gab die Swiss Re-Namenaktie 0,1 % nach. Freundliche Zürich und 0,3 % nachgebende Swiss Life boten weitere Fakten. Baloise gewann in den Standardwerten 0,1 %. Helvetia geriet wegen einer Ratingsenkung erst übermässig unter Druck. Die sich im Handelsverlauf stabilisierende Nachfrage minderte die Tageseinbusse auf 1,9 %. Im Bankensektor grassierten in den 0,4 % verlierenden Credit Suisse die ständig geschürten Kapitalsorgen. UBS Group schwächte sich 1/2 % ab; dass Bundesgericht entschied, dass auch gestohlene Kundendaten offengelegt werden müssen. Julius Bär gewann hingegen gute 0,7 %. Partners Group schloss gut gehalten. GAM fiel 0,8 %, nachdem die BlackRock-unter 3 Prozent-Meldung wieder den oft gewohnten Effekt produzierte.  

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti