SCHWEIZER AKTIENMARKT: Auf Impulse harrend seitwärts Montag, 20. März 2017 - 17:51
Zürich (Marktpuls.ch) - Ohne nennenswerte Impulse
und auf konkrete Signale über die künftige US-Handelspolitik harrend starteten
die lokalen Dividendenwerte seitwärts in ihre Handelswoche. Gefragte Defensive
und Zyklische wurden von schwachen Banken kontrastiert. Die UBS wurde von
Frankreich wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Der
Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0723 CHF, der Dollar/Franken notierte
bei 0.9980 CHF. Der Swiss Market Index verlor 0,04 % auf 8695 Punkte. Der SPI gewann
0,03 % auf 9640,2 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im
Gesamtmarkt 5 : 3.
Die 0,3 % gewinnenden spätzyklischen ABB profitierten in den Blue Chips von anhaltenden Umschichtungen innerhalb des europäischen Investitionsgütersektors. Zudem entstanden in den Titeln die Nachfrage speisende Deckungskäufe. Ams erholte sich 5,1 % vom letzten Ausrutscher. Gedrosselt von Leerverkäufern schloss Logitech unverändert. Georg Fischer gewann im Maschinenbau 0,2 %; den Titeln Potenzial bis in vierstellige Kursregionen zugetraut wird. Oerlikon harrte auf unveränderten Notierungen auf Nachrichten. Schindler wurden nach dem Dividendenabgang flott aus dem Ausland gesammelt. Sulzer realisierte einen leichteren Wochenstart. Tornos schloss in den Nebenwerten gut gehalten. Angebotsüberhänge dominierten die 0,34 % einbüssenden LafargeHolcim. Geberit startete knapp gehalten in die Handelswoche. Gefragte Sika Inhaber gewannen 1/2 %. Clariant gab am Generalversammlungstag 0,3 % nach. Die Gesellschaft teilte mit, dass sie in diesem Geschäftsjahr steigende Gewinne erwartet. Ems-Chemie avancierte solide 0,5 %. Givaudan zog 0,7 % an, Syngenta verlor 0,7 %, was sich mit dem schwächeren Dollarkurs erklären lässt. Lonza startete gehalten in die Woche. Die Luxusgütervaloren boten 0,6 % nachgebende Swatch Group Inhaberaktien und 0,3 % leichtere Richemont. Meyer-Burger gewann nach einem 15 Mio. Franken-Folgeauftrag 2,5 %. In den 1,8 % fallenden Gurit fehlten die Käufer. Schweiter startete freundlich in die Handelswoche.
Unterstützt von sinkenden Kapitalsorgen und einer mutigen Kaufempfehlung durch die Berenberg Bank erholte sich Aryzta 5,1 %. Die Lindt + Sprüngli-Valoren boten gut gehaltene Namenaktien und freundliche PS. Die 0,32 % gewinnenden Nestlé waren trotz anhaltendenUmschichtungen in Unilever wieder gefragt. Novartis gewann im Pharmasektor befreit von Verkaufsdruck 0,1 %. Die Bons Roche starteten 0,1 % leichter in die Handelswoche. Actelion schloss besser. Galenica geriet wegen einer Kurszielsenkung in den dreistelligen Frankenbereich 2,8 % unter Druck. Die zuerst von Gewinnmitnahmen dominierten und volatilen Basilea avancierten moderate 0,3 %. Anlagekäufe lösten Deckungskäufe aus, obwohl bei den Baissiers weiterhin von bedeutend tieferen Kursen geträumt wird. Sonova gewann mit kräftigen Geldkursen 0,4 %. Die eine moderate Nachfrage zeigende Straumann-Aktie schloss 0,3 % erholt. Gut gehaltene Ypsomed und 0,6 % verlierende Tecan boten die Nebenwerte. Die Logistiker büssten in den Kühne & Nagel-Titeln 1,1% ein. Panalpina gab 0,8 % nach. In den Immobilien schloss PSP nach einer Zwischenerholung 0,4 % nachgebend. SPS bot einen 0,23 % besseren Tagestrend. Die Flughafen-Namenaktie avancierte 0,23 %, nachdem auf den Morgenhochs Verkäufe entstanden. Temenos bot einen wenig uninspirierten gut gehaltenen Wochenauftakt. Gute 1,6% gewann die Also-Namenaktie. In den 0,3 % besseren Leonteq dominierten wiederum die Nachfrager den Handelsverlauf.
In den Telecoms war Sunrise zu 0,33 % steigenden Kursen gefragt. Swisscom bot wegen zunehmenden Angebot einen 0,3 % leichteren Tagestrend. Adecco geriet trotz dem Aktienrückkauf 1 % unter Druck, nachdem sich Leerverkäufer ins Zeug legten. SGS schloss unverändert. Die Versicherer boten gehaltene Zürich Namenaktien, in welchen auf den Morgenhochs Gewinnmitnahmen eintrafen. In den 0,2 % gewinnenden Swiss Re wirkten Anlage- und Deckungskäufe. Moderat steigendes Interesse erfasste die 0,2 % bessere Swiss Life. Gesuchte Baloise gewannen 0,3 %, die Helvetia-Titel schlossen knapp gehalten. UBS geriet im Bankensektor 0,9 % unter Druck. Die Republik Frankreich verklagte nun die UBS offiziell auf Steuerhinterziehung, nachdem die Bank nicht auf den 1,1 Mrd. Euro grossen Vergleichsvorschlag eingestiegen war. Im Angebot lag auch die analoge 1 % verlierende Credit Suisse-Namenaktie, in welcher die Ungewissheiten positive Analysen überwogen. Julius Bär erholte sich 1/8 %, die Bankengruppe hatte ihren Geschäftsbericht publiziert. In den SMIM-Bankvaloren schloss Partners Group freundlich. GAM startete ebenfalls 0,4 % erholt freundlich in die Handelswoche. Die neuen Grossaktionäre um den RBR Strategic Fund bauten ihre Aktienpakete zuletzt nicht mehr weiter aus.
Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti