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SCHWEIZER AKTIENMARKT: Mit negativen US-Impulsen nachgebend Dienstag, 21. März 2017 - 17:50

Zürich (Marktpuls.ch) - Mit negativen US-Impulsen vom US-Dollar und der Wall Street belastet, realisierte der Schweizer Aktienmarkt einen nachgebenden Dienstagstrend. Nachdem während des Morgenhandels erholte Finanzwerte gesucht waren, wendete sich das Blatt ab der Wall Street-Eröffnung. Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0736 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 0.9930 CHF. Der Swiss Market Index verlor 0,92 % auf 8614,9 Punkte. Der SPI fiel 0,89 % auf 9554,4 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im Gesamtmarkt 2 : 3.

Die Partners Group-Aktie haussierte nach den starken Zahlen und der Dividenden-Anhebung 1,6 %. Über den eher vorsichtigen Ausblick wurde hingegen grosszügig hinweg geschaut. Die Zahlen belebten auch die Nachfrage in 0,4 % gewinnenden GAM, welche als Sondersituation wieder eine Aktien- aber keine Derivat-Nachfrage aufwies. In den leichteren Julius Bär-Titeln schufen Positionsanhebungen neue Mittelzuflüsse. Beobachter berichteten von einem erbitterten Schlagabtausch um die psychologisch wichtige Marke von CHF 50. In den Grossbanken büssten die UBS Group-Namenaktien weitere 0,6 % ein. Der in Frankreich anstehende Prozess könnte auch bisher unterschätzte und falsch eingeschätzte Risiken offenbaren. Credit Suisse fiel gar 1,4 %. In den Versicherern konnten Ausländerkäufe die 1/2 % betragende Swiss Re-Tagesschwäche nicht abwenden. Mediobanca hatte die Swiss Re-Valoren hochgestuft. Aus dem Handel war von Umschichtungen zu Lasten des Rivalen Münchner Rück zu vernehmen. In den ständig von Gewinnmitnahmen tangierten Zürich-Namenaktien entstand eine 0,35 % nachgebende Tagesentwicklung. Swiss Life geriet im allgemeinen Rückzug 0,9 % unter Druck. Helvetia verlor 0,7 %. Baloise gab 0,6 % nach. Die 1,7 % fallende Temenos-Aktie wurde von Gewinnmitnahmen ausgebremst. Im Angebot lag wieder einmal die 0,3 % nachgebende Flughafen-Aktie. SPS gab ebenfalls 0,3 % nach und PSP verlor 0,6 %.

Anziehende Kaufvolumen verhalfen den 2,5 % gewinnenden Meyer-Burger zur Erholung. Am Markt wurde von internationalen Kaufimpulsen gesprochen.  Verkäufe entstanden in 1 % fallenden Schweiter. Gurit schloss leichter. Nachlassendes Kaufinteresse bescherte den Logistikern 0,6 % nachgebende Kühne + Nagel und 0,7 % verlierende Panalpina. Georg Fischer gab im Maschinenbau 1 % nach. Oerlikon schwächte sich 1,4 % ab. Schindler bot 0,9 % verlierende Namenaktien und 0,7 % nachgebende PS. Sulzer büsse mangels positiven Impulsen 1,7 % ein. Tornos verlor  in den Nebenwerten 2 %, nachdem die Bank Vontobel ihr Kursziel auf 4.00 Franken angehoben hatte. In den 1,3 % fallenden Logitech entstanden wieder internationale Verkäufe. Ams fiel 1,4 % zurück, keinen Impuls aus Produkt- und China-Hoffnungen beim Schlüsselkunden Apple schöpfend. Gewinne wurden in 0,8 % nachgebenden ABB realisiert. LafargeHolcim schloss mit im Handelsverlauf nachlassenden Kaufvolumen 1,8 % abgeschwächt. Geberit bot einen 0,7 % nachgebenden Dienstagstrend. Sika realisierte eine 1,6 % grosse Tageseinbusse. Clariant gab 0,7 % nach; am 23. März wird die Aktie ex-Dividende gehandelt. Ems-Chemie verlor 0,9 %. Gewinne wurden in 1,4 % fallenden Lonza realisiert, obwohl LGT der Kundschaft zu Umschichtungen aus Galenica in Lonza riet.

Syngenta gab 1 % nach. Gefragte Givaudan schlossen gut gehalten, weil auch in hier Baissiers vermehrt die Handtücher werfen.Die Uhrenexportzahlen boten leise Enttäuschungen, hellten sich aber bereinigt weiter auf. Swatch Group Inhaber schloss 0,8 % schwächer, die Richemont-Namenaktie gab 1,6 % preis. Dufry fiel 0,9 % zurück. In den 2,9 % fallenden Aryzta kehrte bereits wieder der Alltag ein, nachdem die Deckungskäufe vom Vortag versandeten. Nachgebend präsentierten sich die 0,6 -1,3 % einbüssenden Lindt + Sprüngli-Valoren. Nestlé gab wegen ausbleibenden Übersee-Kaufimpulsen 1/2 % nach. In den Gesundheitswerten schwächte sich Galenica wegen divergierenden Bewertungs-Schätzungen wieder 4 % nach. Die Weko-Busse wurde wenig beachtet. Nachlassende Kaufvolumen und einzelne Gewinnmitnahmen verschafften der Basilea-Aktie eine 1,1 % betragende Tagesschwäche. Actelion schloss nachgebend. Ausbleibende institutionelle Käufe reflektierten die 1,6 % fallenden Novartis Namenaktie und die 1,2 % verlierenden Bons Roche. In den 0,3 % leichteren Sonova wirkte sich die jüngste Nachfragebelebung stützend aus. Gewinne wurden in 1 % nachgebenden Straumann realisiert. In den Nebenwerten quittierte die beliebte Vetropack-Aktie ihre Abschlussfakten mit  einer 1,9 % grossen Tageshausse.

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti