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SCHWEIZER AKTIENMARKT: Gesuchte Luxusgüter und Versicherer Donnerstag, 06. April 2017 - 17:49

Zürich (Marktpuls.ch) - Gesuchte Luxusgüter und Versicherer rückten am volatilen und gehalten schliessenden Aktienmarkt in den positiven Fokus. Deckungskäufe schufen in den gefragten Blue Chips matchentscheidende Fakten. Auffallend im Angebot lagen die Pharmariesen und die längste Zeit wieder die Bankaktien. Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0697 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 1.0041 CHF. Der Swiss Market Index verlor 0,02 % auf 8638 Punkte. Der SPI fiel 0,01 % auf 9634,8 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im Gesamtmarkt 2 : 3. 

Die Versicherer boten 0,8 % gewinnende Swiss Re, welche dank einer Rating-Anhebung von Deckungskäufen erfasst wurde. Die ebenfalls hochgestufte Swiss Life-Namenaktie bot einen 1,1 % erholten Trend. Der herauf stufende Analyst wurde im hiesigen Handel mit der alten Fasnacht verglichen. Zurich Namen gewann ebenfalls solide 0,8 %. Der Angriff ausländischer Leerverkäufer gilt fürs Erste als vereitelt. Baloise realisierte ebenfalls einen 0,8 % erholten Kurs. Die moderat im Angebot liegende Helvetia-Aktie gab 0,2 % nach. Im Bankensektor schufen die Fed-Minuten des Vorabends wegen wieder aufkommenden Trennbanken-Befürchtungen zusätzlichen Verkaufsdruck. Die internationale Banken nicht betreffende inneramerikanische Gesetzesregelung hinterliess keine Spuren. Credit Suisse litt noch unter den sich verstärkenden Sorgen vor neuen Bussen aus Europa; gewann aber dennoch 0,3 %. Keinerlei Vertrauen sondern Unsicherheiten lösten Presseberichte über "eine im Dunkeln tappende Geschäftsleitung" der Grossbank aus. UBS Group erging es mit einer gut gehaltenen Tagesentwicklung analog. Julius Bär gewann 0,4 % auf 50.15 CHF. Der  Partners Group-Titel schloss ebenfalls freundlich. Nach einer Avance im frühen Handel verlor die GAM-Namenaktie wegen Gewinnmitnahmen 1,2 %. Temenos gab geringe 0,25 % nach. Leonteq geriet wegen abfliessenden kurzfristig angelegten Mitteln gehörige 2,7 % unter Druck. Die Also Namenaktie schwächte sich 0,8 % ab.

SGS bot einen gut gehaltenen Trend. Unter Druck stand die 0,2 % einbüssende Adecco-Namenaktie, in welcher weder die gestrigen ADP- noch die morgigen Freitags-Payrolls Nachfrage-Belebungen auslösten. In den Logistikern gewann Kühne + Nagel dank den Auftragsnews 0,7 %. Auffallende 2 % erholte sich die Panalpina Namenaktie. Beobachter berichteten für einmal von einer verteidigenden Wortmeldung aus der Analystengemeinde. In den Immobilien geriet die herabgestufte PSP Namenaktie 1,2 % unter Druck. SPS gab geringe 0,3 % nach. Die Flughafen Namenaktie büsste ebenfalls 1/3 % ein. In den Telecoms gab die Swisscom-Aktie trotz Leerverkäufen noch 0,1 % nach, weil sich im späten Handel Käufer blicken liessen. Sunrise harzte auf stabilen Kursen herum. Nestlé bot einen gut gehaltenen Trend, nachdem Unilever mit ihren Restrukturierungsplänen aufgewartet hatte. Nestlé könnte ins Hintertreffen geraten, so hiess es. Barry Callebaut gab weitere 0,3 % nach. Im Angebot lagen die 0,3 -0,5 % verlierenden Lindt + Sprüngli-Titel. In den 0,6 % erholten Aryzta trafen Kaufimpulse von der Insel ein. Die Übernahme des US-Rivalen Panera sorgt in Übersee für Auftragsverlustängste. In den Pharmariesen fiel Novartis 0,6. % zurück und Roche schwächte sich 0,4 % ab. Actelion schloss stabil. In der 0,8 % fallenden Galenica-Aktie mehrten sich die Verkäufe. Basilea gab nach guten Testnachrichten wegen dem Risiko-Off Umfeld 0,9 % nach. Die Medtechs boten 0,3 % steigende Sonova und 1,4 % erholte Straumann im Vordergrund. Tecan gewann 0,7 %, Ypsomed erholte sich 0,3 %.

Richemont gewann in den Luxusgütern nach morgendlichen Turnübungen einiger Baissiers 1 %. Analog erholte sich auch die Inhaberaktie der Swatch Group dank vermuteten Deckungskäufen  solide 1,4 %. Dufry schwächte sich trotz guten News 0,1 % ab. Valora bot einen leichteren Tagestrend. In der freundlichen ABB Namenaktie belebte sich das Kaufinteresse ebenfalls bereits im Morgenhandel. In der 1 % einbüssenden Ams-Inhaberaktie kühlte sich die Lage nur oberflächlich ab. Weil sich ein Analytiker mit einer dreistelligen Kurszielprognose profilierte. Logitech gab geringe 0,3 % nach. Meyer-Burger schloss in den Erneuerbaren unverändert. Gurit erholte sich 1,1 %, Schweiter gab 0,4 % nach. Sulzer bot im Maschinenbau einen freundlichen Trend. Gefragt war die 0,9 % erholte Oerlikon-Namenaktie. Schindler schlossen stabil bis besser. In der 0,2 % verlierenden Georg Fischer-Namenaktie fehlte das Kaufinteresse ebenfalls. Im Bausektor lag die 0,7 % verlierende LafargeHolcim-Aktie auffallend im Angebot. Wie nachträglich bekannt wurde, hat der bekannte Substanzinvestor seine Beteiligung stärker reduziert als ursprünglich gedacht. Geberit bot einen leichteren Trend. Sika zog gute 1,2 % an, nachdem der Vertrag der Erben mit St. Gobain verlängert worden war. Eine amerikanische Investmentbank bezeichnete das Angebot aus Sicht der Familienaktionäre als zusehends unattraktiv. Clariant bot einen 0,9 % festeren Trend. Ems-Chemie schloss unverändert. Lonza büsste 0,2 % ein. Knapp gehalten präsentierten sich Syngenta und Givaudan gewann in den Blue Chips 0,4 %. 

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti