SCHWACHER SCHWEIZER AKTIENMARKT: Steigende Unsicherheiten Dienstag, 18. April 2017 - 17:52
Zürich (Marktpuls.ch) - Steigende Unsicherheiten kennzeichneten den Wochenstart
am Schweizer Aktienmarkt. Die durch die US-Regierung ausgelöste Dollarschwäche
war das berühmte Haar zu viel, welches das Vertrauen an den Märkten in Unsicherheit
verwandelte. Schlecht reagierte die Credit Suisse-Aktie auf die Boni-Senkungen.
Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0687
CHF, der Dollar/Franken notierte bei 0.9989 CHF. Der Swiss Market Index verlor 1,16
% auf 8529,3 Punkte. Der SPI fiel 1,07 % auf 9602,3 P. Das
Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im Gesamtmarkt 2 : 1.
Swisscom verlor trotz zunehmenden Safe-Haven-Käufen moderate 0,6 %. Angeblich griffen ausländische Grossinvestoren zu. Sunrise bot einen 0,4 % nachgebenden Wochenstart. In den Versicherern verlor die Swiss Life-Namenaktie 0,92 %. Swiss Re bot einen 1 % schwächeren Wochenstart, im Nachmittagshandel rutschten die Titel weiter ab. Zurich geriet hingegen Positionsverkäufen 1,3 % unter Druck. In den stabilen Baloise entstanden Anlagekäufe. Helvetia gab 0,9 % nach. Im Bankensektor wurde Julius Bär Namen ex-Dividende gehandelt. Credit Suisse bot eine 1,7 % grosse negative Reaktion auf den Versuch, mit geringeren Boni-Anträgen die Generalversammlung zu entschärfen. ISS hält an der negativen Haltung zum Vergütungsbericht fest. UBS Group schwächte sich im Bankenumfeld 1,6 % ab. GAM publizierte die Quartalszahlen vorzeitig, um ihrer Opposition den Wind aus den Segeln zu nehmen. Der Versuch der Finanzgesellschaft schlug jedoch fehlt, geriet doch die Aktie 3,7 % unter Druck. Beobachtern zufolge trennten sich einige Trittbrettfahrer von ihren spekulativ aufgebauten Positionen. In den 1,2 % fallenden Partners Group entstand ungewohnter Verkaufsdruck. In den Immobilien wurde die Swiss Prime Site-Namenaktie ex-Dividende gehandelt. PSP Swiss Property bot einen gut gehaltenen Wochenstart. Gewinne wurden in den 0,3 % einbüssenden Flughafen Zürich-Namenaktien realisiert. Adecco schwächte sich wegen Angebotsüberhängen 1,4 % ab, nachdem sich ausländische Grossinvestoren in ganz Europa aus konjunkturabhängigen Titeln zurückzogen.
In der 1 % nachgebenden SGS-Namenaktie entstanden ebenfalls internationale Verkäufe. Kühne + Nagel bot einen 0,4 % nachgebenden Wochenauftakt, obschon dem Innerschweizer Transportunternehmen übermorgen eine positive EBIT-Überraschung zugetraut wird. Panalpina büsste deutliche 1,7 % ein. Dufry gab im allgemeinen Rückzug moderate 0,2 % nach. Valora bot einen nachgebenden Dienstagstrend. In den Software-Valoren schwächte sich die Leonteq-Namenaktie wieder 1,8 % ab. Temenos wurde ebenfalls von abfliessenden kurzfristigen Mitteln 0,8 % geschwächt. Also Namen startete leichter in die verkürzte Handelswoche. Meyer-Burger stürzte in den Erneuerbaren wuchtige 3,5 % ab. Gurit wurde ex-Dividende gehandelt. Schweiter startete leichter in die Woche. Die ABB Namenaktie war im Zahlenvorfeld auf 1,1 % abgeschwächten Kursen ungefragt. Eine Branchenschwäche hinterliess schon am Vormittag ihre Spuren. Ams fiel deutliche 2,6 % zurück. Logitech bot einen 1,1 % schwächeren Trend. Die Luxusgüter-Produzenten verloren in Richemont 0,9 %. Die Inhaberaktie der Swatch Group fiel 1,9 %. In den Maschinenbauern fielen die leichteren Georg Fischer Namenaktien positiv auf. Oerlikon schwächte sich trotz ermutigenden Rückmeldungen von einer Road-Show mit Kepler Cheuvreux 1,9 % ab. Die Schindler-Titel boten 0,9 - 1 % grosse Tageseinbussen. Sulzer schwächte sich vor dem aktuellen Ölpreis-Hintergrund wieder deutliche 1,6 % ab. In den Nebenwerten fielen wieder haussierende Von Roll und noch gehaltene Tornos auf.
Geberit büsste 0,75 % ein, LafargeHolcim schwächte sich im Bausektor 2 % ab. Die wieder als SMI-Kandidatin ins Spiel kommende Sika Inhaberaktie büsste 1,75 % ein. Lonza fiel 1,1 %, Clariant schwächte sich 1,8 % ab. In der nachgebenden Ems-Chemie-Namenaktie hielt sich der Verkaufsdruck in Grenzen. Syngenta büsste 0,6 % ein, nachdem der schwächere Dollar aus Sicht der in Franken rechnenden Marktakteure auf das rechnerische Barangebot drückte. Givaudan profitierte ebenfalls von Safe-Haven-Käufen und bot einen leichteren Wochenstart. Nestlé startete nachgebend in die Zahlenwoche. Aryzta büsste aufgrund von Leerverkäufen 2,5 % ein, Barry Callebaut schloss gut gehalten Gefragt war die 0,5 % gewinnende Lindt + Sprüngli-Namenaktie. Die Medizinal-Technologien boten einsam gegen den Trend 0,3 % gewinnende Straumann. Sonova schwächte sich hingegen 0,9 % ab. Ungefragt war auch die 1,4 % verlierende Tecan. Ypsomed war hingegen zu 0,3 % steigenden Kursen gesucht. Im Angebot lagen die Pharmariesen, in welchen Novartis 1,35 % einbüsste. Roche gab 1,5 % nach. In beiden Blue Chips wurden die positiven Nachrichten wenig beachtet. Actelion bot einen nachgebenden Wochenstart. Vifor realisierte einen 1,2 % schwächeren Tagestrend. Galenica Santé gab 0,8 % nach. Im Angebot lag die 2,4 % fallende Basilea-Namenaktie, in welcher der Verkaufsdruck zunahm. Molecular gewann 0,35 %, Newron und Santhera lagen in den Nebenwerten hingegen deutlich im Angebot.
Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti