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Roche mit starkem Verkaufszuwachs im dritten Quartal Dienstag, 16. Oktober 2012 - 07:03

Medienmitteilung

Basel, 16. Oktober 2012

Roche mit starkem Verkaufszuwachs im dritten Quartal

  • Konzernverkäufe steigen in den ersten  neun Monaten um 4%1 auf 33,7 Milliarden Franken (+7% in Franken)
  • Wachstumsträger sind vor allem die Krebsmedikamente und das klinische Laborgeschäft
  • Markteinführung von Perjeta sowie überzeugende klinische Daten für T-DM1 (Trastuzumab Emtansine) erweitern die Behandlungsmöglichkeiten für HER-2-positive Krebsarten
  • Zulassungsanträge für T-DM1 in der EU und den USA im August eingereicht
  • Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt
Kennzahlen Januar bis September
In Millionen CHF In % der Verkäufe Veränderung in %
2012 2011 2012 2011 CER1 CHF USD
Verkäufe 33694 31492 100 100 4 7 0
Division Pharma 26198 24397 78 77 4 7 0
USA 10270 9104 30 29 6 13 6
Westeuropa 5954 6210 18 20 -2 -4 -10
Japan 2966 2712 9 8 1 9 2
International* 7008 6371 21 20 9 10 3
Division Diagnostics 7496 7095 22 23 4 6 -1

*Asien–Pazifik, CEMAI (Zentral- u. Osteuropa, Nahost, Afrika, Zentralasien, Indischer Subkontinent), Lateinamerika, Kanada, Übrige

Severin Schwan, CEO von Roche, zum bisherigen Geschäftsgang im Jahr 2012: „Dank des starken Wachstums im dritten Quartal sind wir auf bestem Weg, unsere für 2012 gesteckten Ziele zu erreichen. Zudem haben 11 von 14 Studien in der späten Entwicklungsphase in den ersten neun Monaten des Jahres positive Ergebnisse erzielt. Mit der erfolgreichen Markteinführung von Perjeta in den USA und der Schweiz sowie der Einreichung von Zulassungsgesuchen für das Antikörper–Wirkstoff-Konjugat T-DM1 in den USA und in Europa haben wir unser Portfolio für die Behandlung von HER2-positivem Krebs weiter gestärkt“.

Starkes Wachstum in den ersten neun Monaten

Aufgrund der starken Nachfrage nach Krebsmedikamenten und des klinischen Laborgeschäfts stiegen die Konzernverkäufe von Roche um 4%2 auf 33,7 Milliarden Franken. Die jüngsten Medikamente der Roche-Gruppe – Zelboraf, Erivedge und Perjeta – wurden nach ihrer Markteinführung gut aufgenommen. Die Division Diagnostics festigte ihre globale Marktführerschaft, wozu insbesondere das starke Geschäft mit klinischen Laboren im Privatsektor und in Krankenhäusern beitrug (Geschäftsbereiche Professional, Molecular und Tissue Diagnostics).

In den USA und Schwellenmärkten verzeichnete Roche starke Umsatzzuwächse, während in Westeuropa die Verkäufe wie erwartet leicht rückläufig waren. Die Abschwächung des Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen hatte vor allem im dritten Quartal einen positiven Einfluss auf die in Franken ausgewiesenen Verkäufe.

Im September wurde Roche zum vierten Mal in Folge im Dow Jones Sustainability Index (DJSI) zum weltweit nachhaltigsten Unternehmen der Gesundheitsbranche ernannt. Diese Spitzenbewertung spiegelt das Engagement von Roche für unternehmerische Verantwortung und langfristige Wertschöpfung.

Division Pharma – Krebsmedikamente führen Wachstum an

Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 4% auf 26,2 Milliarden Franken. Hauptwachstumsträger waren die Krebsmedikamente, die um 9% zulegten. Regional haben vor allem die Zuwächse in den USA (+6%), in China (+26%) und Brasilien (+13%) zum guten Resultat beigetragen.

Die drei meistverkauften Medikamente in den ersten neun Monaten des Jahres waren MabThera/Rituxan, Herceptin und Avastin. Zusammen steuerten sie 52% zu den Verkäufen der Division bei.

Bei MabThera/Rituxan, einem monoklonalen Antikörper zur Behandlung hämatologischer Malignome und rheumatoider Arthritis, erhöhten sich die Verkäufe aufgrund des Einsatzes in der neuen Indikation Erstlinien-Erhaltungstherapie bei follikulärem Lymphom, einer Form des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL). Dies war der Hauptträger des Wachstums in den USA, wo die Verkäufe besonders stark zulegten. Die zunehmende Verwendung bei diffus grosszelligem B-Zell-Lymphom, einer aggressiven Form des NHL, in China wirkte sich ebenfalls positiv auf die Verkäufe aus. Insgesamt stiegen die Umsätze von MabThera/Rituxan um 10% auf 5 Milliarden Franken.

Die Verkäufe von Herceptin zur Behandlung von HER2-positivem Brust- und Magenkrebs stiegen um 12% auf 4,4 Milliarden Franken. Wesentlich hierzu beigetragen haben eine Verbesserung der Qualität der Tests auf HER2 in den USA und Westeuropa sowie Programme zur Verbesserung des Zugangs zu Herceptin in Schwellenmärkten. Die Verkäufe in Japan und den USA wurden durch die zunehmende Verwendung bei Magenkrebs angetrieben.

Avastin, das zur Behandlung mehrerer Krebserkrankungen zugelassen ist, erzielte weiterhin starke Umsätze, auch dank seiner erfolgreichen Markteinführung zur Behandlung von Eierstockkrebs in Westeuropa. In den USA wird das Medikament zunehmend zur Behandlung von Kolorektalkarzinomen und Lungenkrebs verordnet. In der Indikation Brustkrebs wird Avastin ausserhalb der USA verstärkt eingesetzt. Die Verkäufe von Avastin legten insgesamt um 6% auf 4,3 Milliarden Franken zu.

Im September erhielt Roche ein positives Gutachten der EU-Arzneimittelbehörde (CHMP) für Avastin zur Behandlung von Frauen mit wiederauftretendem platinsensitivem Eierstockkrebs. Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Avastin zur Behandlung von Eierstockkrebs in Europa. In den USA hat die FDA ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für Avastin in der Indikation metastasierender Dickdarmkrebs gewährt zur Weiterbehandlung von Patienten, die bereits Avastin plus Chemotherapie erhalten hatten. Ein beschleunigtes Zulassungsverfahren wird generell solchen Medikamenten gewährt, die bedeutende Behandlungsfortschritte darstellen oder eine Indikation betreffen, für die bislang keine geeigneten Therapiemöglichkeiten vorhanden sind.

Roche hat in den ersten neun Monaten des Jahres aus 11 von 14 Studien in der späten Entwicklungsphase positive Ergebnisse vorgelegt, was die Stärke der Pipeline unterstreicht. Übersichtstabellen zu den wichtigen klinischen Studien, Zulassungsanträgen und Produktzulassungen der Division Pharma und Produkt-einführungen der Division Diagnostics finden Sie auf den Seiten 12 und 13 dieser Mitteilung.

Medikamente gegen HER2-positiven Krebs ebnen Weg für künftiges Wachstum

Mit der erfolgreichen Markteinführung von Perjeta in den USA und in der Schweiz sowie der Einreichung von Zulassungsgesuchen für das Antikörper–Wirkstoff-Konjugat T-DM1 in den USA und in Europa in den ersten neun Monaten gelang es Roche, ihr Portfolio für die Behandlung von HER2-positivem Krebs weiter zu stärken.

Mit zwei innovativen Produkten – Perjeta und T-DM1 – baut Roche auf dem langjährigen Erfolg von Herceptin als Standardtherapie für die Behandlung von Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs auf. Die Markteinführung von Perjeta und die Zulassung von T-DM1 ermöglichen Jahr für Jahr Tausenden Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs eine potenziell noch effektivere und besser verträglichere Behandlung ihrer Erkrankung.

Im dritten Quartal wurden die neuesten klinischen Resultate der EMILIA-Studie bekannt gegeben: Sie zeigten, dass Frauen mit HER2-positivem metastasierendem Brustkrebs bei Behandlung mit T-DM1 signifikant länger lebten als Patientinnen, die Lapatinib und Xeloda kombiniert erhielten. Die Daten wurden am Jahreskongress 2012 der ESMO (European Society of Medical Oncology) vorgestellt.

Division Diagnostics – starkes Geschäft mit klinischen Laboren

Die Verkäufe der Division Diagnostics stiegen um 4% auf 7,5 Milliarden Franken. Für Zuwächse sorgte weiterhin vor allem das klinische Laborgeschäft, wobei die Geschäftsbereiche Professional Diagnostics (+9%) und Tissue Diagnostics (+15%) rund doppelt so schnell wuchsen wie der globale Markt, und Molecular Diagnostics die Verkäufe um 4% steigerte. Wichtigste wachstumstragende Produktlinie blieben die Immunoassays des Bereichs Professional Diagnostics (+15%).

Das Wachstum des klinischen Laborgeschäfts konnte rückläufige Verkäufe in den Bereichen Diabetes Care und Applied Science (beide -5%) mehr als ausgleichen. Diabetes Care ist von weiteren Einschnitten bei der Kostenerstattung und verstärktem Preisdruck betroffen. Auch Applied Science ist mit einem anspruchsvollen Marktumfeld konfrontiert. Beide Geschäftsbereiche befinden sich im Prozess der Restrukturierung, um ihre Profitabilität langfristig zu sichern und künftiges Wachstum zu fördern. Zwei kürzlich von Diabetes Care lancierte Blutzuckermesssysteme (Accu-Chek Nano SmartView und Accu-Chek Mobile) sind im Markt gut aufgenommen worden.

In Schwellenmärkten baute die Division Diagnostics ihre Präsenz weiter aus, mit starkem Wachstum in der Region Asien–Pazifik (+16%), insbesondere in China (+30%), sowie in Lateinamerika (+14%).

Ausblick für 2012 bestätigt

Roche bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2012. Ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, rechnet die Roche-Gruppe 2012 für den Konzern und die Division Pharma mit einem Verkaufszuwachs im unteren bis mittleren einstelligen Bereich, zu konstanten Wechselkursen. Für die Division Diagnostics wird wieder ein über dem Markt liegendes Verkaufswachstum erwartet. Trotz des zunehmend anspruchsvollen Marktumfelds hat sich Roche für 2012 aufgrund der erwarteten Verkaufsentwicklung und fortgesetzten Effizienzsteigerungen ein Wachstum des Kerngewinns pro Titel im hohen einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen zum Ziel gesetzt. Roche wird auch 2012 an einer attraktiven Dividendenpolitik festhalten.

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1) CER (Constant Exchange Rates): zu konstanten Wechselkursen 2) Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten zu konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates) berechnet: Die Prozentabweichungen zu konstanten Wechselkursen werden berechnet, indem die Ergebnisse 2012 und 2011 zu konstanten Währungen (Durchschnittskurse Gesamtjahr 2011) konsolidiert werden.

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