Publiziert in: Marktpuls, Unternehmen
Frei

Deutsche Bank erzielt im dritten Quartal 2012 Gewinn vor Steuern von 1,1 Mrd € Dienstag, 30. Oktober 2012 - 07:21

Deutsche Bank erzielt im dritten Quartal 2012 Gewinn vor Steuern von 1,1 Mrd €

 

  • Gewinn nach Steuern von 755 Mio €
  • Ergebnis je Aktie (verwässert) von 0,78 €
  • Erträge von 8,7 Mrd €
  • Zinsunabhängige Aufwendungen von 7,0 Mrd €, wovon 276 Mio € als Restrukturierungsaufwendungen auf das Programm zur Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit und 289 Mio € auf Aufwendungen für Rechtstreitigkeiten entfallen
  • Tier-1-Kernkapitalquote (Core Tier 1) von 10,7%; entspricht Steigerung um 57 Basispunkte gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2012
  • Verringerung der risikogewichteten Aktiva (RWA) Äquivalente nach Basel 3 um 25 Mrd € wirkt sich mit netto 8 Mio € negativ auf Gewinn vor Steuern aus
  • Eigenkapitalrendite vor Steuern (bezogen auf das durchschnittliche Active Equity) bei 7,9%; Eigenkapitalrendite nach Steuern (bezogen auf das durchschnittliche Active Equity) bei 5,3%
  • Corporate Banking & Securities: Gewinn vor Steuern von 662 Mio € spiegelt höhere Erträge aufgrund verbesserter Marktbedingungen und höherer Kundenaktivität wider; teilweise kompensiert durch höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft, Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten sowie Restrukturierungskosten
  • Global Transaction Banking: Gewinn vor Steuern von 340 Mio € getrieben von anhaltendem Wachstum bei Volumina und Provisionserträgen
  • Asset and Wealth Management: Gewinn vor Steuern von 64 Mio € nach Restrukturierungsaufwand von 90 Mio €; solide Zuflüsse im Private Wealth Management durch Abflüsse im Asset Management überkompensiert
  • Private & Business Clients: solider Beitrag zum Gewinn vor Steuern von 492 Mio €, trotz anhaltend niedrigem Zinsumfeld
  • Consolidation & Adjustments: Verlust vor Steuern von 332 Mio €, hauptsächlich zurückzuführen auf signifikante Effekte aus sich im Zeitablauf ausgleichenden unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) hat heute Ergebnisse für das dritte Quartal 2012 bekannt gegeben. Der Gewinn vor Steuern stieg im Berichtsquartal um 185 Mio € (20%) auf 1,1 Mrd € nach 942 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Gewinn nach Steuern betrug 755 Mio € gegenüber 777 Mio € im dritten Quartal 2011. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) lag bei 0,78 €, nach 0,74 € im dritten Quartal 2011. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern (bezogen auf das durchschnittliche Active Equity) betrug 7,9% gegenüber 7,2% im dritten Quartal 2011.

Jürgen Fitschen und Anshu Jain, Co-Vorsitzende des Vorstands und des Group Executive Committee, sagten: "Im dritten Quartal haben wir ein starkes operatives Ergebnis erzielt. Dabei konnten wir auch vom verbesserten Marktumfeld profitieren. Wir haben unsere Initiativen zum Risikoabbau und zur Stärkung der Kapitalbasis beschleunigt und sind, basierend auf der auf 10,7 % gesteigerten Tier-1-Kernkapitalquote, auf gutem Weg, unsere Basel-3-Kapital-Ambitionen zu erreichen. Gleichermaßen wichtig ist, dass wir mit dem Abschluss unserer strategischen 100-Tage-Überprüfung und mit dem Start unserer Strategie 2015+ die Basis für unseren längerfristigen Erfolg gelegt haben. Kurzfristig erwarten wir weiterhin ein unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld und werden daher unseren vorsichtigen und risikofokussierten Ansatz beibehalten."

Ertragslage des Konzerns

Die Erträge des Konzerns beliefen sich im dritten Quartal 2012 auf 8,7 Mrd € gegenüber 7,3 Mrd € im Vergleichsquartal des Vorjahres. Dies entspricht einer Verbesserung um 18%. Die Erträge in Corporate Banking & Securities (CB&S) stiegen im Vergleich zum dritten Quartal 2011 um 1,7 Mrd € (65%) auf 4,3 Mrd €. Hier wirkten sich verbesserte Marktbedingungen und eine höhere Marktaktivität aus. Die Erträge im Global Transaction Banking (GTB) stiegen gegenüber dem dritten Quartal 2011 um 60 Mio € (6%) auf 1,0 Mrd €, worin sich ein fortgesetztes Wachstum und starke Geschäftsvolumina widerspiegelten. In Asset and Wealth Management stiegen die Erträge um 95 Mio € (11%) auf 971 Mio €. Darin enthalten waren hauptsächlich ein Gewinn aus dem Verkauf eines Investments, höhere Erträge infolge positiver Markteinflüsse und gestiegene erfolgsabhängige Provisionen. Die Erträge in Private & Business Clients (PBC) stiegen im Berichtsquartal um 128 Mio € (5%) auf 2,6 Mrd €. In den Erträgen des Vorjahresquartals von 2,4 Mrd € waren Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen enthalten. Trotz einer geringeren Investitionsbereitschaft von Privatkunden blieben die Erträge weitgehend auf dem Niveau des dritten Quartals 2011, in denen Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen enthalten waren. In Consolidation & Adjustments (C&A) ergaben sich im Berichtsquartal negative Effekte aus sich im Zeitablauf ausgleichenden Unterschieden infolge unterschiedlicher Bilanzierungsmethoden bei der Managementberichterstattung und IFRS. Dies führte zu einem teilweisen Ausgleich der Ertragssteigerungen in den Segmenten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im Berichtsquartal auf 555 Mio €, ein Anstieg um 20% gegenüber 463 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres. Dies war vor allem auf eine höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft in CB&S zurückzuführen, die durch eine niedrigere Risikovorsorge in PBC kompensiert wurde. Der Anstieg in CB&S war auf höhere Rückstellungen für das gemäß IAS 39 umgewidmete Portfolio zurückzuführen. Darin enthalten waren 61 Mio € im Zusammenhang mit den De-Risking-Maßnahmen.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen von 7,0 Mrd € im dritten Quartal 2012 lagen um 1,1 Mrd € (18%) über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Zunahme ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, wie einen höheren Personalaufwand infolge des verbesserten operativen Ergebnisses, Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen des Operational-Excellence-Programms, höheren Aufwendungen im Versicherungsgeschäft (Abbey Life) sowie höheren Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten. Das dritte Quartal 2011 hingegen war durch eine Sonderbelastung im Zusammenhang mit nicht geltend gemachten Umsatzsteueransprüchen in Deutschland belastet.

Im September 2012 wurden die strategischen und finanziellen Ambitionen der Bank für 2015 in ihrer Strategie 2015+ veröffentlicht. Die Bank wird zur Steigerung ihrer operativen Leistungsfähigkeit in den kommenden Jahren in erheblichem Umfang Kosten, Redundanzen und Komplexität verringern, um auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist geplant, mit Aufwendungen von rund 4 Mrd € in den kommenden drei Jahren die vollen jährlichen Kosteneinsparungen von 4,5 Mrd € im Jahr 2015 zu erzielen. Wie bereits angedeutet, werden rund 600 Mio € der geplanten Aufwendungen für die Kosteneinsparungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2012 anfallen. Davon sind 320 Mio € bereits während des dritten Quartals 2012 angefallen. In den oben genannten 600 Mio € ist ein Budget für Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 400 Mio € enthalten, das vom Vorstand genehmigt wurde. Der Restrukturierungsaufwand beinhaltet sowohl Abfindungszahlungen und zusätzlichen Einmalaufwand zur beschleunigten Amortisation von noch nicht amortisierten aufgeschobenen Vergütungskomponenten aufgrund der Verkürzung der zukünftigen Restdienstzeiten als auch Ablösungszahlungen für die vorzeitige Kündigung von Immobilienmietverträgen. Der Zeithorizont des Budgets für Restrukturierungsaufwendungen ist jedoch nicht auf 2012 begrenzt. Von dem Budget für Restrukturierungsaufwendungen sind im dritten Quartal 2012 276 Mio € angefallen. Ungefähr die Hälfte des Restbetrags wird voraussichtlich im vierten Quartal 2012 anfallen.

Das Ergebnis vor Steuern stieg im Berichtsquartal um 185 Mio € (20%) auf 1,1 Mrd € nach 942 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Der Gewinn nach Steuern belief sich im dritten Quartal 2012 auf 755 Mio € gegenüber 777 Mio € im Vorjahresquartal. Der Ertragsteueraufwand lag im Berichtsquartal bei 372 Mio € nach 165 Mio € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies führte zu einer Steuerquote von 33% im Berichtsquartal im Vergleich zu 18% im Vorjahresquartal, in dem diese im Wesentlichen durch Änderungen bei Ansatz und Bewertung von aktiven latenten Steuerforderungen begünstigt war.

Kapital, Funding und Liquidität

Die Tier-1-Kernkapitalquote ohne Hybridinstrumente (Core-Tier-1) stieg zum Ende des dritten Quartals 2012 auf 10,7% von 10,2% zum Ende des Vorquartals. Zwei Drittel der Steigerung unserer Tier-1-Kernkapitalquote waren durch die erfolgreichen De-Risking-Maßnahmen getrieben, die sowohl zu geringeren Kapitalabzugsposten als auch geringeren risikogewichteten Aktiva (RWA) führten. Die Kapitalabzugsposten bezüglich Verbriefungen verringerten sich während des Quartals um 1,1 Mrd €, was hauptsächlich die Anstrengungen zur Risikoreduzierung im Bereich Corporate & Investment Bank (CIB) widerspiegelt. Das verbleibende Drittel der Steigerung der Tier-1-Kernkapitalquote wurde durch den den Deutsche-Bank-Aktionären zuzurechnenden Nettogewinn von 747 Mio € im dritten Quartal generiert.

Die Bank hat im September ihren Refinanzierungs-Plan von 15 Mrd € für das Gesamtjahr abgeschlossen. Die gesamten Neuemissionen stehen derzeit bei 16 Mrd €, zu einem durchschnittlichen Spread von 68 Basispunkten über Libor/Euribor. Die Bank hat ihr Pfandbrief-Programm ausgeweitet, indem sie im dritten Quartal einen Pfandbrief in Höhe von 750 Mio € mit einer Laufzeit von acht Jahren zu einem Spread von einem Basispunkt über Midswaps begeben hat.

Die Liquiditätsreserven lagen mit über 210 Mrd € weiterhin auf einem hohen Niveau. Ihre Zusammensetzung war mit über 60% in verfügbaren Barsalden und Äquivalenten nahezu unverändert im Vergleich zum 30. Juni 2012.

Die Bilanzsumme lag zum 30. September 2012 bei 2.186 Mrd € und verringerte sich damit im Vergleich zum 30. Juni 2012 um 2%. Auf bereinigter Basis, das heißt nach Aufrechnung von Derivaten und bestimmten anderen Bilanzpositionen, belief sich die Bilanzsumme auf 1.281 Mrd €, was gegenüber dem Stand zum 30. Juni 2012 einem Rückgang von 15 Mrd € oder 1% entspricht. Die Leverage Ratio gemäß Zielgrößendefinition verringerte sich leicht auf 21 von 22 per 30. Juni 2012.

Segmentergebnisse

[Hinweis: Tabelle 1 ist im Anhang verfügbar.]

Corporate Banking & Securities (CB&S)

Die Erträge in CB&S stiegen im dritten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,7 Mrd € oder 65% auf 4,3 Mrd €. Die Erträge in Sales & Trading (Debt und sonstige Produkte) lagen im dritten Quartal 2012 mit 2,5 Mrd € um 1,0 Mrd € (67%) über dem Wert des Vergleichsquartals 2011. Die Erträge in Sales & Trading (Equity) stiegen im Berichtsquartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 258 Mio € (67%) auf 642 Mio €. Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft beliefen sich im dritten Quartal 2012 auf 677 Mio €, was einem Anstieg um 302 Mio € (81%) gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 entspricht. Im dritten Quartal 2012 lagen die Erträge im Kreditgeschäft bei 339 Mio € und damit um 90 Mio € (21%) unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die Erträge aus Sonstigen Produkten stiegen im Berichtsquartal gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 um 230 Mio € auf 147 Mio €.

Im Unternehmensbereich CB&S erhöhte sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im dritten Quartal 2012 auf 278 Mio € im Vergleich zu 51 Mio € im Vorjahresquartal. Dieser Anstieg war auf höhere Rückstellungen für das gemäß IAS 39 umgewidmete Portfolio und De-Risking-Maßnahmen zurückzuführen.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im dritten Quartal 2012 gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 um 882 Mio € (36%) auf 3,4 Mrd €. Dieser Anstieg beinhaltet 185 Mio € Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Operational-Excellence-Programm der Bank. Zudem stiegen die Zinsunabhängigen Aufwendungen in CB&S wegen höherer leistungsabhängigen Vergütungen infolge besserer operativer Ergebnisse, des oben genannten Effekts in Bezug auf Abbey Life, sowie höherer Belastungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und nachteiliger Wechselkursänderungen. Dieser Anstieg wurde teilweise durch den Wegfall einer Sonderbelastung in Höhe von 310 Mio €, die 2011 im Zusammenhang mit nicht geltend gemachten Umsatzsteueransprüchen in Deutschland erfasst worden war, kompensiert.

Global Transaction Banking (GTB)

Im Unternehmensbereich GTB lagen die Erträge im dritten Quartal 2012 mit 1,0 Mrd € um 60 Mio € (6%) über dem Wert des Vorjahresquartals. Dieser Anstieg reflektiert eine Zunahme der Provisionserträge über die Produktbereiche hinweg und basiert auf starken Volumina im Kundengeschäft. Trade Finance profitierte von einer weiterhin starken Nachfrage nach Finanzierungsprodukten, insbesondere in Europa und Asien. Der Bereich Trust & Securities Services verzeichnete einen Anstieg der Provisionserträge vor allem im Corporate Trust-Geschäft in den USA. In Cash Management spiegeln hohe Transaktionsvolumina und gestiegene Einlagenvolumina den anhaltenden „Flight to Quality“-Trend wider.

In GTB belief sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im dritten Quartal 2012 auf 35 Mio € gegenüber 41 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres. In beiden Berichtsperioden standen die Aufwendungen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem in 2010 in den Niederlanden erworbenen Firmenkundengeschäft.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen lagen im dritten Quartal 2012 mit 626 Mio € um 14 Mio € (2%) unter dem Wert des Vergleichsquartals des Vorjahres. Das dritte Quartal 2011 enthielt im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Akquisition in den Niederlanden eine negative Anpassung in Bezug auf die Amortisierung einer vorab gezahlten Prämie für eine Kreditabschirmung. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts nahmen die Zinsunabhängigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr zu. Dieser Anstieg reflektiert die Ausweitung der Geschäftstätigkeit, beispielsweise durch transaktionsbezogene Versicherungsaufwendungen, sowie einen höheren Personalaufwand.

Asset and Wealth Management (AWM)

Im dritten Quartal 2012 beliefen sich die Erträge im Unternehmensbereich AWM auf 971 Mio €. Dies entspricht einer Verbesserung um 95 Mio € (11%) gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Erträge aus Sonstigen Produkten stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Mio €. Von diesem Anstieg entfielen 29 Mio € auf Asset Management (AM), die sich vor allem aus einem Gewinn aus dem Verkauf eines RREEF-Investments ergaben. Der verbleibende Anstieg der Erträge aus Sonstigen Produkten von 11 Mio € war auf Private Wealth Management (PWM) zurückzuführen und resultierte hauptsächlich aus Effekten aus der vorzeitigen Rückzahlung bestimmter Kredite bei Sal. Oppenheim. Die Erträge aus dem Diskretionären Portfolio Management/Fund Management in AWM stiegen infolge positiver Marktwertentwicklungen und höherer erfolgsabhängiger Provisionen um 48 Mio € (9%). Im Beratungs-/Brokeragegeschäft gingen die Erträge aufgrund einer gesunkenen Kundenaktivität 2012 gegenüber dem Vorjahresquartal um 6 Mio € (3%) zurück. Im Vorjahreszeitraum waren große Transaktionsvolumina verzeichnet worden, da Kunden ihre Portfolien neu strukturierten. Bei den Erträgen aus dem Kreditgeschäft verzeichnete PWM einen Zuwachs von 4 Mio € (4%) gegenüber dem dritten Quartal 2011, hauptsächlich infolge höherer Kreditvolumina in der Region Asien/Pazifik sowie in Nord- und Südamerika. Die Erträge im Einlagengeschäft und im Zahlungsverkehr stiegen gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 9 Mio € (20%). Diese Zunahme resultierte im Wesentlichen aus gezielten Initiativen für Produkte der längerfristigen Refinanzierung in allen Regionen.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im Berichtsquartal auf 14 Mio €, was einem Anstieg von 3 Mio € (24%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen lagen im dritten Quartal 2012 bei 896 Mio € und damit um 216 Mio € (32%) über dem Wert des Vergleichsquartals 2011. Dieser Anstieg beinhaltet 90 Mio € Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit unserem Operational-Excellence-Programm. Zudem stiegen die Zinsunabhängigen Aufwendungen in PWM auf Grund eines höheren Personalaufwands und in AM hauptsächlich durch weitere Kosten im Zusammenhang mit der 2011 angekündigten strategischen Überprüfung des Geschäftsbereichs.

Private & Business Clients (PBC)

Die Erträge beliefen sich im dritten Quartal 2012 auf 2,6 Mrd € und waren somit um 128 Mio € (5%) höher als im Vorjahresquartal. Ursächlich dafür war vor allem der Anstieg der Erträge aus Sonstigen Produkten um 145 Mio €. Diese Entwicklung reflektierte eine Verbesserung um 121 Mio € im Consumer Banking Germany, die hauptsächlich auf Erträge aus De-Risking-Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Investment Securities Portfolio der Postbank und auf den Wegfall von Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen im dritten Quartal 2011 zurückzuführen waren. Diese wurde durch verminderte Erträge aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sowie geringere Auflösungen von Wertberichtigungen für Kreditausfälle, die bei der Postbank vor ihrer Konsolidierung gebildet wurden, teilweise kompensiert (im Zinsüberschuss ausgewiesen). Die Erträge aus dem Beratungs-/Brokeragegeschäft sanken leicht um 2 Mio € und aus dem Diskretionären Portfolio Management/Fund Management um 5 Mio € (9%). Beide Produktkategorien wurden durch die anhaltend niedrige Investitionsbereitschaft von Privatkunden in einem weiterhin unsicheren makroökonomischen Umfeld beeinflusst. Dies führte hauptsächlich zu geringeren Erträgen in Advisory Banking Germany. Die Erträge im Einlagengeschäft und im Zahlungsverkehr waren mit 502 Mio € um 21 Mio € (4%) geringer als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Dies war vor allem auf niedrigere Einlagenvolumina sowie geringere Margen in Advisory Banking Germany zurückzuführen und spiegelte das ungünstige Zinsumfeld wider. Im Kreditgeschäft stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 Mio € (2%) auf 563 Mio €. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen höhere Volumina, insbesondere im Baufinanzierungsgeschäft in Advisory Banking Germany, und geringfügig höhere Margen in Advisory Banking International.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Berichtsquartal 228 Mio € nach 359 Mio € im Vorjahresquartal. Davon entfielen 109 Mio € im dritten Quartal 2012 und 195 Mio € im Vergleichsquartal 2011 auf die Postbank. Zum Rückgang der Risikovorsorge bei der Postbank um 86 Mio € trugen hauptsächlich Auflösungen von Wertberichtigungen für Kreditausfälle bei, die nach Konsolidierung im Retail Portfolio gebildet wurden. Die Auflösungen von vor der Konsolidierung gebildeter Risikovorsorge beliefen sich im Berichtsquartal auf 24 Mio € (nach 111 Mio € im dritten Quartal 2011) und wurden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Ohne Berücksichtigung der Postbank läge die Risikovorsorge im Kreditgeschäft angesichts niedrigerer Risikovorsorgen in beiden Advisory-Banking-Bereichen um 45 Mio € unter dem Wert des Vergleichsquartals des Vorjahres.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im dritten Quartal 2012 gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 um 105 Mio € (6%) auf 1,8 Mrd €. In Consumer Banking Germany stiegen die Zinsunabhängigen Aufwendungen leicht um 10 Mio € an und beinhalteten 7 Mio € höhere Integrationskosten. Ohne Berücksichtigung von Consumer Banking Germany stiegen die Zinsunabhängigen Aufwendungen um 95 Mio €. Dies war in erster Linie auf höhere Integrationskosten, die Kooperation mit der Hua Xia Bank und auf höhere Kostenallokationen zurückzuführen.

Corporate Investments (CI)

Die Erträge beliefen sich im dritten Quartal 2012 auf 241 Mio € gegenüber 213 Mio € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese enthalten im Wesentlichen die laufenden Erträge bei der BHF-BANK sowie den konsolidierten Beteiligungen an The Cosmopolitan of Las Vegas und Maher Terminals. Der Anstieg der Erträge von 28 Mio € war vor allem auf die positiven Geschäftsentwicklungen bei diesen konsolidierten Beteiligungen zurückzuführen.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen 341 Mio € im dritten Quartal 2012 gegenüber 299 Mio € im Vergleichszeitraum. Die Zinsunabhängigen Aufwendungen von CI enthalten hauptsächlich operative Kosten bei der BHF-BANK und den konsolidierten Beteiligungen an The Cosmopolitan of Las Vegas und Maher Terminals. Der Anstieg um 41 Mio € war hauptsächlich in den höheren operativen Kosten bei diesen konsolidierten Beteiligungen begründet und wurde teilweise kompensiert durch Verbesserungen in der Kostenstruktur der BHF-BANK.

Consolidation & Adjustments (C&A)

Im dritten Quartal 2012 verzeichnete Consolidation & Adjustments (C&A) einen Verlust vor Steuern von 332 Mio € gegenüber einem Gewinn von 202 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus sich im Zeitablauf ausgleichenden unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden bei der Managementberichterstattung und gemäß IFRS. Diese führten im dritten Quartal 2012 zu einem negativen Ergebnis von 273 Mio € gegenüber positiven 259 Mio € im Vorjahresquartal.

Die vollständige Presse-Information, inklusive Tabelle, ist hier abrufbar.

 

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Deutsche Bank AG Presseabteilung

Armin Niedermeier Tel: +49 69-910 33402 E-Mail: armin.niedermeier@db.com

Christian Streckert Tel: +49 69-910 38079 E-Mail: christian.streckert@db.com Die Ergebnisse des 3. Quartals 2012 werden heute in einer Analysten-Konferenz um 8.00 Uhr erläutert (MESZ). Die Konferenz wird im Internet übertragen: https://www.deutsche-bank.de/ir/video-audio

Der vollständige Zwischenbericht zum 30. September 2012 kann im Internet abgerufen werden: www.deutsche-bank.de/3Q2012. Ein Zahlenanhang (nur englisch) ist verfügbar unter www.deutsche-bank.de/ir/finanztabellen

 

Diese Presse-Information enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen auch Aussagen über unsere Annahmen und Erwartungen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse anzupassen.

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, in denen wir einen erheblichen Teil unserer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielen und einen erheblichen Teil unserer Vermögenswerte halten, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung unserer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von uns bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren haben wir in unserem SEC-Bericht nach „Form20-F“ vom 20. März 2012 unter der Überschrift „Risk Factors“ im Detail dargestellt. Kopien dieses Berichtes sind auf Anfrage bei uns erhältlich oder unter www.deutsche-bank.com/ir verfügbar.