Raiffeisen «Chancenreport 2025»: Schweizer Unternehmen wünschen stärkere Bildungspolitik und weniger Regulierungen Mittwoch, 20. November 2024 - 09:08
Raiffeisen «Chancenreport 2025»: Schweizer Unternehmen wünschen stärkere Bildungspolitik und weniger Regulierungen
St.Gallen, 20. November 2024. Zusammen mit dem Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern lanciert Raiffeisen erstmalig den «Chancenreport 2025». Die neue Studie beleuchtet die zentralen Chancen und Herausforderungen für die Schweizer Wirtschaft aus dem Blickwinkel von grösseren Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden. Dafür wurden über 200 Führungspersonen aus verschiedenen Branchen befragt. Die Antworten der Unternehmen spiegeln in hohem Mass eine unternehmerische Grundhaltung wider, die auf einer ausgeprägten Risikobereitschaft, einer geringen Staatsgläubigkeit und einer proaktiven Einstellung gegenüber den vielfältigen Herausforderungen und Trends beruhen. Bürokratie bremst Um sich Zugang zu disruptiven Technologien und Innovationen zu sichern und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, setzen die Unternehmen primär auf die Anstellung von qualifizierten Fachkräften (60%) sowie auf Kooperationen mit anderen Unternehmen (51%). Weiter investieren rund 40 Prozent der Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Finanziert werden diese Investitionen bei zwei Dritteln der Unternehmen mit Bank- oder Kontokorrentkrediten. An dritter Stelle (19%) folgt die Hypothek als Finanzierungsform. Mehr als jedes zehnte Unternehmen setzt für die Finanzierung der Investitionen vollständig auf eigene Mittel. Unternehmen betonen die Bedeutung von Stabilität und Bildung Von der Politik fordern die Unternehmen insgesamt weniger Einflussnahme. Am deutlichsten zeigt sich das beim Wunsch nach weniger staatlichen Eingriffen, verbunden mit einer geringeren regulatorischen Belastung (75%). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik sowie bei finanz- und geldpolitischen Massnahmen, der Nachhaltigkeitsregulierung und staatlichen Subventionen. Einzig die Bildungspolitik solle stärker gefördert werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 47 Prozent der Befragten wünschen sich mehr staatliche Bildungsinitiativen und nur knapp 20 Prozent sprechen sich für weniger Eingriffe in diesem Bereich aus. Dr. Philippe Obrist, Leiter Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz, betont: «Der Chancenreport 2025 zeigt eine differenzierte Haltung der Unternehmen zur politischen Agenda. Die befragten Führungskräfte heben hervor, dass wir der Stabilität weiterhin Sorge tragen müssen. Zudem haben die Unternehmen gemäss Umfrage einen klaren Plan, um mit den verschiedenen Herausforderungen umzugehen. Sie setzen namentlich auf neue Geschäftsmodelle und Technologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern oder auszubauen. Dieser Fokus auf technologische Innovationen zeigt, wohin die Reise der Schweizer Wirtschaft gehen soll. Ich finde die Dynamik und den Optimismus der hiesigen Unternehmen erfrischend positiv.» Bei aktuellen Themen wie Künstlicher Intelligenz (KI) und unternehmerischer Nachhaltigkeit sehen die Unternehmen mehr Chancen als Risiken. Bereiche wie Lieferkettentransparenz, staatliche Subventionen und Freihandelsabkommen werden als weniger relevant eingestuft, sowohl was die Chancen als auch die Risiken betrifft. Mehr Flexibilität am Arbeitsplatz Prof. Dr. Stefan Behringer, Leiter des Competence Center Controlling am IFZ, erklärt: «Die grösste Herausforderung für die Unternehmen besteht gemäss der Studie darin, interne Personalstrukturen effizienter und flexibler zu gestalten. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, Silos abzubauen und den Übergang zu digitalen Lösungen voranzutreiben. Besonders im Wissensmanagement besteht grosser Bedarf, digitale Plattformen einzuführen, um Wissen effizient zu teilen und zu speichern. Hierbei kann die Künstliche Intelligenz einen grossen Beitrag leisten.» Download Über den Chancenreport 2025 Auskünfte: Raiffeisen: zweitgrösste Bankengruppe in der Schweiz Attachments
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