ETF-Markt: Analyse der ETF-Mittelzuflüsse Daten per 28. Februar 2025 ETF-Anleger switchen von US- zu europäischen Aktien - Sorgen wegen einer Überbewertung von US-Aktien und die erratische Politik Donald Trumps führten im Februar zu erheblichen Umschichtungen im ETF-Markt.
- Fast ein Drittel der europäischen ETF-Mittelzuflüsse entfiel auf Europa-Aktien-ETFs.
- Die gesamten ETF-Zuflüssen waren im Februar mehr als doppelt so hoch wie im Februar 2024.
- Ein Viertel der ETF-Zuflüsse entfiel auf Anleihe-ETFs, wobei Anleger ETFs auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating bevorzugten.
Anleger haben im Februar fast 10 Mrd. Euro in Europa-Aktien-ETFs investiert und 400 Mio. Euro aus US-Aktien-ETFs abgezogen. Dies ist eine erhebliche Veränderung gegenüber 2024, als mehr als die Hälfte der gesamten ETF-Mittelzuflüsse auf US-Aktien-ETFs entfiel. Insgesamt verzeichneten europäische UCITS-ETFs im Februar einen Zuwachs von 33,5 Mrd. Euro, das sind 16 Prozent mehr als im Januar 2025 und mehr als das Doppelte der im Februar 2024 verzeichneten Mittelzuflüsse. Aktien-ETFs standen im vergangenen Monat mit einem Plus von 24,3 Mrd. Euro im Fokus. Anleihe-ETFs legten um 8,5 Mrd. Euro zu. 
Quelle: Amundi, Mittelflüsse vom 01.02.-28.02.2025, in Mrd. Euro (sofern nicht anders angegeben). Europäische Mittelflüsse – Februar 2025 Aktien-ETFs: raus aus US-Aktien – rein in europäische Aktien Sorgen wegen der „unkonventionellen“ Politik von US-Präsident Donald Trump und vor einer Überbewertung von US-Aktien haben europäische ETF-Anleger veranlasst, erhebliche Mittel aus US-Aktien- in Europa-Aktien-ETFs umzuschichten. So flossen Europa-Aktien-ETFs im Februar 9,6 Mrd. Euro zu, was fast ein Drittel der gesamten ETF-Zuflüsse im Februar entspricht. An zweiter Stelle auf der ETF-Beliebtheitsskala lagen ETFs auf globale Indizes (+6,9 Mrd. Euro). Gefragt waren im Februar zudem ETFs mit Fokus auf die Finanzbranche (+1,7 Mrd. Euro), den IT-Sektor (900 Mio. Euro), Industrieunternehmen (+500 Mio. Euro) sowie auf Rohstoffe (+200 Mio. Euro). Nach vielen Monaten mit einer hohen Nachfrage nach ETFs auf gleichgewichtete Indizes zogen Anleger 400 Mio. Euro aus solchen ETFs ab. Minimum-Volatility-ETFs, die sich in den letzten Monaten auf dem US-Markt gut entwickelt haben, verbuchten ein Plus von 400 Mio. Euro. Außerdem flossen 500 Mio. Euro in Income-ETFs. Die Zuflüsse in ESG-ETFs beliefen sich auf weniger als 1 Mrd. Euro. Anleger haben 3,2 Mrd. Euro aus US-ESG-Aktien-ETFs abgezogen und 2 Mrd. Euro in europäische sowie 1,2 Mrd. Euro in globale ESG-Aktien-ETFs investierten. Diese starke Abkehr von US-Strategien spiegelt die allgemeine Umschichtung wider und könnte auch die Besorgnis über Trumps Antipathie gegenüber ESG widerspiegeln. Anleihe-ETFs: Fokus auf Qualität Europäische UCITS-Anleihe-ETFs verzeichneten im Februar Zuflüsse in Höhe von 8,5 Mrd. Euro, wobei Anleger ETFs auf Unternehmensanleihe-Indizes mit Investment-Grade-Rating bevorzugten (+3,4 Mrd. Euro). ETFs auf Staatsanleihen zogen Zuflüsse in Höhe von 2,8 Mrd. Euro an. Beliebt waren auch ETFs auf High-Yield-Indizes mit Zuflüssen von 800 Mio. Euro. Bei Staatsanleihe-ETFs war das Interesse der Anleger fast gleichmäßig auf Euro- (+1,4 Mrd. Euro) und US-Dollar-Schuldtitel verteilt (+1,1 Mrd. Euro). Bei ETFs auf US-Dollar-Anleihen trennten sich Anleger von Produkten mit langen Laufzeiten (-100 Mio. Euro), während sie Anleihe-ETFs mit Fokus auf kurze Laufzeiten kauften (+900 Mio. Euro). Dies könnte die Sorge von Anlegern zu inflationären Auswirkungen der Trump'schen Zölle widerspiegeln. ESG-Anleihe-ETFs legten im Februar nur 400 Mio. Euro zu. Davon entfielen 200 Mio. Euro auf Staatsanleihen und 200 Mio. Euro auf Investment-Grade-Unternehmensanleihen. Ende Den ETF-Flow-Report sowie den Money Monitor mit zahlreichen Grafiken zur Entwicklung des ETF-Markts erhalten Sie anbei. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Schöne Grüße Anette Walker a.walker@mediawalker.de Tel: +49 172 3501101 |